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Panorama: Atom-U-Boot in Not: 20 Tauchgänge für 116 Matrosen - Mit welchen Geräten die Crew des U-Bootes gerettet werden könnte

Für die Bergung von in Not geratenen U-Booten aus größeren Tiefen haben die amerikanische und die russische Kriegsmarine Bergungsglocken und -U-Boote. Für die in 108 Metern Tiefe liegende Kursk soll die Crew offensichtlich über eine Art Glocke an die Wasseroberfläche geholt werden.

Für die Bergung von in Not geratenen U-Booten aus größeren Tiefen haben die amerikanische und die russische Kriegsmarine Bergungsglocken und -U-Boote. Für die in 108 Metern Tiefe liegende Kursk soll die Crew offensichtlich über eine Art Glocke an die Wasseroberfläche geholt werden. Etwa sechs Mann können mit einem Tauchgang gerettet werden. Sollten alle 116 Matrosen und Offiziere derart geborgen werden, wären mindestens 20 Tauchgänge erforderlich.

Die Amerikaner haben nach der Katastrophe mit dem Kriegsschiff "Tresher" 1963 so genannte Deep Submergence Rescue Vehicles (DSRV) konstruiert, ein Rettungsgerät für große Tiefen in Form eines Mini-U-Bootes von 7,5 Metern Durchmesser. Die "Mystic" ist seit 1971 im Einsatz, die Avalon seit 1972. Beide können in bis zu 1500 Metern Tiefe operieren. Die DSVRs lassen sich per Lastwagen oder mit einem Transportflugzeug C 141 an jeden beliebigen Einsatzort auf der Welt bringen. Die Amerikaner haben den Russen schon ein DSVR zur Hilfe angeboten. Drei Besatzungsmitglieder können mit einem Tauchgang maximal 24 Personen aus der Tiefe holen. Dies funktioniert nur, wenn die vorgesehene Andockstation an dem havarierten U-Boot nicht zu stark beschädigt ist durch eine Kollision oder Explosion. Die "Avalon", die derzeit Dienst hat, könnte die eingeschlossenen russischen Soldaten in nur fünf Tauchgängen an die Wasseroberfläche holen.

Möglich ist auch der Aufstieg der Besatzung in zwei bordeigenen Rettungskapseln. Die beiden Kapseln befinden sich im Mittschiffsbereich der Kursk. Die Besatzung dürfe das U-Boot aber nur auf Befehl des obersten Flottenkommandos verlassen, sagte der Militärexperte Wladimir Urban den Medien. Sollte keine Kommunikation möglich sein, entscheidet der Kommandant der Kursk.

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