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Australien: Giftige Kröten bedrohen Krokodile

1935 wurde die Aga-Kröte in Australien eingeführt, um gegen eine Käferplage vorzugehen. Doch die Natur schlägt zurück. Die giftigen Amphibien sind längst selbst zu einer ernsthaften Bedrohung für australische Süßwasser-Krokodile geworden.

Die ursprünglich in Lateinamerika beheimatete Aga-Kröte hat den Krokodilbestand in den Flüssen des Northern Territory bereits halbiert, teilten Biologen von der Charles-Darwin-Universität in Darwin mit. Allein im Victoria River seien innerhalb eines Jahres 77 Prozent der Krokodile gestorben, weil sie eine der giftigen Riesenkröten gefressen hätten, sagte Professor Keith Christian. Langfristig bedrohe die eingeschleppte Kröte sogar das Überleben der Art, da Populationen derartigen Sterberaten nicht standhalten könnten.

Die Aga-Kröte war 1935 aus Südamerika in den subtropischen Osten Australiens eingeführt worden, um eine Käferplage auf den dortigen Zuckerrohrplantagen in den Griff zu bekommen. Mittlerweile geht der Bestand der Amphibien allerdings in die Millionen und die Tiere breiten sich immer weiter nach Westen aus. Die Kröten sondern ein hochwirksames Gift ab, das Krokodile und Schlangen binnen Minuten tötet. Experten sehen inzwischen sogar den Wildbestand im berühmten Kakadu-Nationalpark, der zum Weltnaturerbe gehört, durch die Tiere bedroht. Bislang sind alle Versuche gescheitert, die Krötenplage einzudämmen. (küs/AFP)

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