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Australien: Höhlen-Tourist vor Gericht

Ein australischer Hobby-Abenteurer wurde bei seinem Solo-Trip in eine entlegene Höhle von einem Erdrutsch erfasst. Zwei Tage später konnte er von einem Rettungsteam befreit werden, muss dafür jetzt aber vor Gericht.

Für einen australischen Abenteurer hat der Ausflug in eine entlegene Höhle ein gerichtliches Nachspiel. Geoff McDonnell wurde angeklagt, weil er sich ohne Genehmigung in eine entlegene Gegend begab, in der er verschüttet wurde. Der 47-Jähirge war alleine in die Wombeyan-Grotten südwestlich von Sydney gewandert, wo er in eine Höhle stieg, um Fotos zu machen. Dabei wurde McDonnell bei einem plötzlichen Erdrutsch bis zur Hüfte verschüttet. Erst am nächsten Tag meldeten ihn andere Höhlenkletterer als vermisst und 200 Helfer machten sich auf die Suche nach dem Diabetiker.

McDonnell wurde gefunden, nachdem er mehr als 48 Stunden lang in eisiger Kälte ausgeharrt und um Hilfe gerufen hatte. Während die Helfer fast einen Tag lang damit beschäftigt waren, ihn aus den Geröllmassen zu befreien, verlor der 47-Jährige das Bewusstsein.

"Was ich getan habe, war dumm"

Da sich die Höhle weit entfernt von allen Wegen befindet, bestand ein erhebliches Risiko, welches McDonnell ohne Rücksicht auf sich nahm. Aus diesem Grund könne der Abenteurer nicht mit einer kleinen Verwarnung davonkommen, sondern müsse vor Gericht, wie Polizeisprecher Doug Pilkington betonte. McDonnell wird vorgeworfen, eine Höhle ohne Erlaubnis betreten und die Sicherheit anderer in einem Nationalpark gefährdet zu haben, sowie in einen abgesperrten Teil des Parks vorgedrungen zu sein.

McDonnell gab sich reumütig. "Was ich getan habe, war dumm. Ich hätte es nicht tun sollen, und ich werde es nicht wieder tun", sagte er. Er sei "einfach nur froh", noch am Leben zu sein. Die Verhandlung soll am 23. Juli stattfinden. (fg/AFP)

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