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Krokodil

© dpa

Australien: Mann reitet Krokodil und rettet Frau

Was sich unglaublich anhört, hat sich in einem Fluss des australischen Litchfield Nationalparks ereignet. Nur das beherzte Eingreifen ihres Mannes rettete einer 36-Jährigen das Leben, die von einem großen Krokodil angegriffen wurde.

Ein australischer Ehemann hat seine Frau aus dem Rachen eines Krokodils befreit. Der Mann sprang auf den Rücken des Reptils, das die Beine seiner Frau im Maul hatte. Wie örtliche Medien berichteten, stach Norm Pethrick dem Tier in die Augen und brachte es so dazu, die Frau wieder freizugeben. Die 36-jährige Wendy Pethrick erlitt tiefe Bisswunden in beiden Beinen, hat nach Angaben von Ärzten aber gute Aussichten, wieder gesund zu werden.

Der Attacke ereignete sich im Litchfield Nationalpark, etwa 160 Kilometer südlich der Stadt Darwin in Nordaustralien. Wendy Pethrick hatte am Ufer eines Flusses gestanden, als das zweieinhalb Meter lange Reptil plötzlich nach ihr schnappte und sie in das Wasser zog. Norm Pethrick sprang sofort hinterher. "Er hat sehr mutig und selbstlos gehandelt", sagte der Leiter des Royal Hospitals in Darwin, Len Notaris. "Die Kraft, mit der ein Krokodil zubeißen kann, ist unglaublich."

Normalerweise keine Krokodile im Park

In einem Interview des Senders ABC sagte Wendy Pethrick, sie habe nie bezweifelt, dass der Mann, mit dem sie seit 17 Jahren verheiratet ist, sein Leben riskieren würde, um ihres zu retten. "Wenn Norm nicht dagewesen wäre, hätte mich das Krokodil umgebracht", sagte die Mutter von drei Kindern. Ihr Mann sagte, er habe rein instinktiv gehandelt: "Ich bin einfach hinterher gesprungen. Wenn du jemanden retten musst, den du liebst, dann tust du es eben. Du hast vielleicht Angst, aber keine Zeit nachzudenken."

Parkaufseher waren geschockt von dem Vorfall. Sie waren zuvor überzeugt, dass es in dem beliebten Freizeitareal keine Krokodile gibt. "Dort wo die Frau angegriffen wurde, ist das Wasser nur 1,5 Meter tief. Das macht wieder einmal deutlich, dass im Herbst Salzwasserkrokodile auch in Flüsse vordringen, in denen sie normalerweise nicht leben", hieß es von der Parkaufsicht. (ck/dpa/AFP)

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