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Baden-Württemberg: Drei Tote bei Familiendrama

Bei einem Familiendrama in Erbach in Baden-Württemberg sind am Montag drei Menschen erschossen worden. Anschließend soll der Täter einen bewaffneten Überfall auf ein Chemielabor in Ulm verübt haben.

Erbach/Ulm - Nach Angaben eines Polizeisprechers in Ulm handelt es sich bei den Opfern des Familiendramas um die Eltern und die Großmutter eines 20-Jährigen, der die Bluttat begangen haben soll. Nach dem jungen Mann mit asiatischem Aussehen wurde eine Fahndung eingeleitet.

Die Eltern und die Großmutter wiesen den jüngsten Erkenntnissen zufolge alle Schussverletzungen auf. Die Tat steht im Zusammenhang mit einem bewaffneten Raubüberfall auf ein Chemielabor an der Universität Ulm. Dort soll der 20-Jährige am Montagmorgen eine giftige Chemikalie geraubt haben. Das Familiendrama fand entgegen erster Meldungen offenbar vor dem Überfall statt. Einzelheiten wollte die Polizei um 18.00 Uhr auf einer Pressekonferenz in Ulm bekannt geben.

Bei dem Überfall in dem Universitätslabor hat der Mann laut Polizei eine Frau mit einer Waffe bedroht und so die Herausgabe von mehreren Gramm einer giftigen Substanz erzwungen. Anschließend trat er die Flucht an. Die Polizei riegelte das Areal weiträumig ab. Auch Hubschrauber wurden eingesetzt. Bei der geraubten Chemikalie soll es sich um Zyankali handeln. Die Polizei vermutet, dass sich der Mann damit selbst richten will.

Der 20-Jährige ist nach ddp-Informationen ein Halbasiate mit asiatischer Mutter und deutschem Vater. Die Eltern lebten in einer ruhigen Wohngegend in Erbach. Die Großmutter soll Bewohnerin einer Seniorenwohnanlage gewesen sein. Die Polizei bat die Öffentlichkeit um Hinweise auf den mutmaßlichen Täter. Sie warnte zugleich davor, sich ihm zu nähern, da er wahrscheinlich bewaffnet ist. (tso/ddp)

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