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Baden-Württemberg: Linksextremer Lehrer bekommt Schadenersatz

Erst wollte Baden-Württemberg einen Lehrer nicht verbeamten, weil er sich in einer linksextremistischen Gruppe engagierte. Ein Gericht wies das jedoch mit Verweis auf die Grundrechte ab. Nun muss das Land dem Mann auch noch eine stolze Summe überweisen.

Baden-Württemberg muss einem als linksextrem eingestuften Lehrer Schadenersatz zahlen. Der Lehrer war in der "Antifaschistischen Initiative Heidelberg" engagiert. Weil ihm während eines inzwischen aufgehobenen Berufsverbots Gehalt und staatlicher Ansprüche entgangen waren, stehen dem Heidelberger 32.777 Euro zu. Das entschied das Landgericht in Karlsruhe. Der Lehrer hatte noch mehr gefordert, die Kammer schränkte den Zeitraum für die Entschädigung jedoch am Dienstag ein. (Az.: 2 O 362/08)

Baden-Württemberg und Hessen hatten dem Lehrer zunächst die Beamtenlaufbahn verwehrt, weil er sich in einer linksextremistischen Initiative engagierte. Das Berufsverbot hatte der Verwaltungsgerichtshof Mannheim aber als grundrechtswidrig abgelehnt. Derzeit unterrichtet der Mann an einer Realschule im Rhein-Neckar-Kreis. (sf/dpa)

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