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Bahn-Anschlag: Unbekannte legen 100-Kilo-Platte auf Bahngleise

Auf eine Bahnstrecke bei Bottrop ist am Donnerstag ein Anschlag verübt worden. Unbekannte legten eine 100 Kilogramm schwere Gummiplatte auf die Gleise. Ein Zug, der auf das Hindernis auffuhr, sprang aus den Schienen.

Bottrop/Düsseldorf - Der Regionalexpress schob das Hindernis rund 300 Meter vor sich her, ehe schließlich eine Achse aus den Schienen sprang. Der Zugführer erlitt eine leichte Kopfverletzung, die Reisenden in dem gut gefüllten Zug blieben unversehrt, wie ein Sprecher der Bundespolizei mitteilte.

Nach einer Serie von Anschlägen auf Züge um Ruhrgebiet laufen die Ermittlungen den Angaben zufolge in alle Richtungen. Angesichts des Gewichts der Gummiplatte geht die Bundespolizei davon aus, dass das Hindernis von mehreren Männern gezielt auf die Schienen gelegt wurde. Dabei könne es sich um einen gefährlichen Streich von Betrunkenen, aber auch um einen bewussten Anschlag handeln. Die Bundespolizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.

Der Zwischenfall geschah auf der Strecke zwischen Bottrop-Hauptbahnhof und Bottrop-Boy. Betroffen war der Regionalexpress Oberhausen-Borken. An dem verunglückten Fahrzeug entstanden erhebliche Schäden, deren Höhe bislang noch nicht bekannt ist. Der Zug musste nach dem Zwischenfall zur Reparatur abgeschleppt werden.

Oberleitung bei Bauarbeiten beschädigt

Auch eine der wichtigsten Nord-Süd-Strecken der Bahn ist seit heute massiv gestört: Nach Angaben der Bahn sei eine Strecke zwischen Neubeckum und Hamm in Westfalen durch die Beschädigung der Oberleitung bei Bauarbeiten seit Freitagvormittag blockiert. Alle vier Gleise der Strecke seien gesperrt. Wann die Strecke wieder befahren werden kann, war zunächst nicht absehbar.

Über 100 Züge seien betroffen. Der Fernverkehr werde über Osnabrück umgeleitet, es müsse mit bis zu eineinhalb Stunden Verspätung gerechnet werden. Der Regionalverkehr werde durch Busse ersetzt. (tso/dpa/ddp)

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