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Bayern: Handy-Display rettet Familie

Das Leuchten ihres Mobiltelefons hat eine Touristenfamilie in Bayern möglicherweise vor dem Erfrieren bewahrt. Ein Polizeihubschrauber ortete sie per Nachtsichtgerät in einem Schneefeld.

Die Besatzung eines Polizeihubschraubers entdeckte das Display gestern Abend aus zwei Kilometern Entfernung mit einem Nachtsichtgerät und holte die aus Niedersachsen stammende Familie aus unwegsamem Gelände, berichtete die Polizei. Das Ehepaar und seine beiden 12 und 13 Jahren alten Söhne hatten sich am Nachmittag bei einer Wanderung nahe Wengen im Allgäu verlaufen und steckten im hüfthoch liegenden Schnee fest.

Der 49-jährige Vater alarmierte per Handy die Rettungskräfte, die stundenlang vergeblich nach den Vermissten suchten. "Zunächst war die Lage nicht sonderlich dramatisch, auch der Mann war noch ziemlich ruhig", sagte ein Polizeisprecher. Die Situation habe sich aber zugespitzt, nachdem die Helfer der Bergwacht die Familie bis zum Einbruch der Dunkelheit nicht finden konnten. "Nachts sinken die Temperaturen auf minus zehn Grad. Da kann für Menschen durchaus Lebensgefahr bestehen."

Die Einsatzleitung forderte deshalb den Polizeihubschrauber "Edelweiß" aus München an, um die Suchaktion mit Wärmebildkamera und Nachtsichtgerät zu unterstützen. Den zunehmend panischen Vater bat sie, Leuchtsignale mit dem Handy zu geben. Gegen 19 Uhr ortete die Helikopter-Besatzung schließlich das schwache Leuchten. Da die Bergwacht nicht an die Verirrten herankam, wagten die Piloten eine Bergung aus der Luft. Eltern und Kinder wurden leicht unterkühlt, aber ansonsten unversehrt gerettet. (feh/dpa)

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