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Bayern: Mörder nach 27 Jahren offenbar gefasst

Der Mord geschah vor 27 Jahren, aber Mord verjährt bekanntlich nicht. Nun scheint die Entführung und Ermordung einer Elfjährigen aus Oberbayern vor der Aufklärung zu stehen - dank der Fortschritte in der Kriminaltechnik.

Fast 27 Jahre nach der tödlichen Entführung der zehnjährigen Ursula H. aus Eching am Ammersee steht eines der spektakulärsten Verbrechen der deutschen Kriminalgeschichte möglicherweise vor der Aufklärung: Laut einem Bericht der "Augsburger Allgemeine" hat die Polizei einen rund 50-jährigen Mann unter dringendem Tatverdacht verhaftet.

Der früher in einem Nachbarort der Familie H. lebende Mann wurde dem Bericht zufolge bereits am Mittwoch nahe der dänischen Grenze festgenommen und inzwischen dem Haftrichter vorgeführt. Die Festnahme ist offenbar den Fortschritten in der Kriminaltechnik zu verdanken. Details wollen die Augsburger Staatsanwaltschaft und das Bayerische Landeskriminalamt nach Informationen der Zeitung am Freitag bekannt geben.

Festgenommener war schon lange verdächtig

Die damals elfjährige Ursula H. war am frühen Abend des 15. September 1981 auf dem Heimweg nach der Turnstunde entführt worden. 19 Tage später fand die Polizei die Leiche des Mädchens in einem Waldstück zwischen Eching und Schondorf in einer im Waldboden eingegrabenen Holzkiste. Das Mädchen war qualvoll erstickt, da der vom Entführer konstruierte Belüftungsmechanismus versagt hatte. Der Täter hatte damals von den Eltern zwei Millionen Mark Lösegeld gefordert. Der Kontakt mit dem Entführer brach jedoch kurz nach der Tat wieder ab.

Nach dem Zeitungsbericht zählte der Festgenommene bereits nach der Tat im September 1981 wegen Geldschulden zum Kreis der Verdächtigen. Der Mann befindet sich in Untersuchungshaft. (ck/AFP)

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