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Panorama: Beben fordert einen Toten und mindestens 166 Verletzte

Das Erdbebengebiet im Nordwesten der Türkei ist am Dienstag von einem starken Nachbeben erschüttert worden. Zum ersten Mal seit dem katastrophalen Beben vom 17.

Das Erdbebengebiet im Nordwesten der Türkei ist am Dienstag von einem starken Nachbeben erschüttert worden. Zum ersten Mal seit dem katastrophalen Beben vom 17. August gab es dabei einen Toten: Ein 30-jähriger Mann wurde von herabfallenden Trümmern am Kopf getroffen und erlag im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Mindestens 166 weitere Menschen wurden verletzt; sieben Gebäude stürzten ein. Das Beben der Stärke 5,2 auf der Richterskala ereignete sich um 11 Uhr 11 Uhr. Eine Viertelstunde später wurde ein zweites Nachbeben mit der Stärke 4,6 gemessen. Das Epizentrum der Beben lag wieder in der Nähe der Industriestadt Izmit am Ostufer des Marmara-Meeres. Izmit gehört zu den Städten, die von dem Beben vor zwei Wochen am schwersten getroffen wurden. Erdbebenforscher des Kandilli-Instituts in Istanbul gehen davon aus, dass die Nachbeben noch mehrere Monate anhalten können. Nach Angaben der Behörden stieg die Zahl der Todesopfer des schweren Bebens von Mitte August auf über 14 200.

Die Region um Izmit wird seit dem Beben vor zwei Wochen immer wieder von Erdstößen heimgesucht. Allein seit dem Wochenende wurden mehr als ein Dutzend Nachbeben registriert. Die Stärke des neuen Bebens vom Dienstag versetzte viele Menschen in Angst und Schrecken: Sie liefen in Panik auf die Straße, viele weinten und zitterten am ganzen Körper. Ein Mann brach sich die Beine, als er aus einem dreistöckigen Gebäude sprang, um sich zu retten.

Die türkische Regierung versprach unterdessen, die Überlebenden des Erdbebens bis November in Fertigbau-Hütten unterzubringen, damit sie den Winter nicht in Zelten verbringen müssen. Auf der Suche nach Schuldigen für den Zusammenbruch vieler schlecht gebauter Häuser bei der Erdbebenkatastrophe nahmen die Behörden inzwischen fast 20 Unternehmer fest.

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