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Panorama: Bei der Überführung des Leichnams nach Moskau dankte Gorbatschow den Deutschen für ihre Anteilnahme

Einen Tag nach dem Tod von Raissa Gorbatschowa ist ihr Leichnam am Dienstag mit einer russischen Sondermaschine von Münster nach Moskau übergeführt worden. Dort soll die ehemalige First Lady der Sowjetunion am Donnerstag auf dem Prominenten-Friedhof am Neujungfrauen-Kloster beerdigt werden.

Einen Tag nach dem Tod von Raissa Gorbatschowa ist ihr Leichnam am Dienstag mit einer russischen Sondermaschine von Münster nach Moskau übergeführt worden. Dort soll die ehemalige First Lady der Sowjetunion am Donnerstag auf dem Prominenten-Friedhof am Neujungfrauen-Kloster beerdigt werden.

Mit im Flugzeug war der sichtlich getroffene Michail Gorbatschow, der sich kurz vor dem Start für die große Anteilnahme bedankte. "Die Mediziner haben sich bemüht, aber es ist eine tückische Krankheit. Die Menschen haben so viel Herz und Mitleid gezeigt. Unser aufrichtiger Dank geht an alle Menschen, die uns in dieser sehr schwierigen Zeit geholfen haben", sagte der der ehemalige sowjetische Staats- und Parteichef.

Die 67-jährige Raissa Gorbatschowa war am Montag in Münster an den Folgen eines Kreislaufschocks und fortschreitender Leukämie gestorben. An der Rezeption des Hotels in Münster, in dem der 68-Jährige während der Leidenszeit seiner Frau wohnte, liefen nach Angaben der Angestellten "den ganzen Tag Kondolenzbriefe" über das Faxgerät. Wie aus dem Umfeld Gorbatschows verlautete, empfinde der ehemalige Staatsmann Dank für den persönlichen Einsatz des russischen Präsidenten Boris Jelzin. Jelzin hatte die weiße Sondermaschine vom Typ Tupolev 134 der staatlichen Fluggesellschaft State Transport Company Russia für die Überführung von Raissa Gorbatschowa zur Verfügung gestellt.

Gorbatschow war bei der acht Wochen langen Blutkrebs-Behandlung seiner Ehefrau ständig in ihrer Nähe. Lange Zeit hatte es im Krankenhaus in Münster Hoffnung auf Heilung gegeben, da mit der Schwester der Kranken, Ljudmila Titorenko, eine Knochenmark-Spenderin gefunden worden war. Wegen des schlechten Zustands von Raissa Gorbatschowa konnte die Operation allerdings nicht mehr vorgenommen werden.

Die russische Presse hat in bewegten Kommentaren die frühere First Lady gewürdigt. Während die Frau des früheren sowjetischen Staats- und Parteichefs Michail Gorbatschow in der Vergangenheit in der Moskauer Presse meist sehr kritisch betrachtet worden war, lobten die Kommentatoren am Dienstag, Gorbatschowa habe ein neues Bild des Land vermittelt.

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