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Bevölkerungsentwicklung: "Baby-Boom" in Deutschland?

In Deutschland zeichnet sich 2007 möglicherweise ein "Baby-Boom" ab. Einer Umfrage bei Standesämtern zufolge zeichne sich eine erhöhte Geburtenrate ab. Das Statistische Bundesamt hält dies für Unfug.

Berlin/Wiesbaden - Nach einer Stichprobenumfrage der Zeitung "Die Welt" in Standesämtern großer Städte wurden im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bis zu einem Fünftel mehr Kinder geboren. In Bremen-Nord kamen demnach bisher 21,5 Prozent mehr Babys zur Welt. Köln und Magdeburg liegen mit 15,6 Prozent ebenfalls über dem Vorjahreswert, auch Erfurt mit 12,5 Prozent. Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) sagte der Zeitung, sie habe immer gehofft, dass die Geburtenrate wieder ansteigen würde. "Vielleicht ist jetzt der Beginn einer Trendwende", fügte sie hinzu.

Das Statistische Bundesamt rechnet jedoch nicht mit einem hohen Geburtenanstieg in diesem Jahr. "Selbst wenn die Zahlen etwas zunehmen, ist von einem Boom nicht zu sprechen", warnte eine Bundesamtssprecherin.

Im vergangenen Jahr geht das Bundesamt von geschätzten 675.000 Geburten aus. Damit wären im Vergleich zu 2005 mit rund 686.000 Jungen und Mädchen erneut weniger Kinder zur Welt gekommen, sagte die Sprecherin. Die offiziellen Zahlen sollen erst im Juli veröffentlicht werden.

(tso/ddp)

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