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Britische Monarchie: Frauen auf den Thron

Die Entscheidung ist in Australien gefallen. Falls William und Kate eine Tochter bekommen, darf sie irgendwann Königin von England werden. Auch ein jüngerer Bruder könnte sie jetzt nicht mehr vom Thron verdrängen.

Die 16 Commonwealth-Staaten, deren Staatsoberhäupter in Personalunion mit der britischen Monarchie verbunden sind, haben der Änderung der britischen Thronfolge-Regelung zugestimmt. Wie der britische Premierminister David Cameron am Freitag während des Gipfels des Staatenbundes im australischen Perth mitteilte, stimmten die Staats- und Regierungschefs der Abschaffung der männlichen Vorrangstellung zu. Künftig sollen Frauen als Erstgeborene automatisch an die Spitze der britischen Monarchie treten können. Bisher kamen Prinzessinnen nur zum Zuge, wenn sie keine Brüder haben - so auch Königin Elizabeth II. „Künftig entscheidet nur die Reihenfolge der Geburt über die Thronfolge“, sagte Cameron bei einer Pressekonferenz.
Die Regelung ist interessant für Prinz William, den Zweiten in der britischen Thronfolge, und seine Ehefrau Kate. Sollten sie als erstes ein Mädchen bekommen, könnte dieses später einmal britische Königin werden - unabhängig davon, ob William und Kate danach noch Söhne bekommen. Die Vertreter der 16 Staaten vereinbarten zudem, die Regelung abzuschaffen, wonach niemand, der einen Katholiken heiratet, den Thron besteigen darf.

In Großbritannien gibt es einen breiten Rückhalt für die Änderung der Thronfolge-Regelung. Zugleich hoben die Führer von 16 Staaten des Commonwealth ein 300 Jahre altes Gesetz auf, das die Ehe eines regierenden Monarchen mit einem katholischen Partner verbietet. Die Entscheidung fiel einstimmig bei einem Gipfel im australischen Perth am Freitag. Elizabeth II. ist derzeit auf einer zehntägigen Tour durch Australien, dessen offizielles Staatsoberhaupt sie ist. (AFP)

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