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Panorama: Bruder unter Tatverdacht ins Heim verlegt

14-Jähriger soll kleinen Anton mit Pflastersteinen erschlagen haben

Kusel/Zweibrücken (dpa). Der tatverdächtige 14jährige Bruder des in der Pfalz erschlagenen siebenjährigen Jungen ist aus dem Jugendgefängnis in ein geschlossenes Heim überwiesen worden. Das teilte der Leitende Oberstaatsanwalt Eberhard Bayer am Freitag in Zweibrücken mit.

Der 14-Jährige soll in Schönenberg-Kübelberg (Kreis Kusel) seinen kleinen Bruder Anton mit Pflastersteinen erschlagen haben. Ein Richter hatte gegen ihn Haftbefehl wegen Totschlags erlassen. Daraufhin war er in einer Jugendstrafanstalt in Schifferstadt in Untersuchungshaft genommen worden, aus der er nun in das Heim in Baden-Württemberg gebracht wurde. „Wir folgen damit den Bestimmungen des Jugendgerichtsgesetzes“, sagte Bayer. Demnach sollen verhaftete, aber noch nicht verurteilte Jugendliche im Alter bis zu 18 Jahren zunächst in ein geschlossenes Heim statt in eine Jugendstrafanstalt kommen. In Rheinland-Pfalz gebe es kein solches Heim.

Hintergrund und Motiv für die Tötung des Siebenjährigen in Schönenberg-Kübelberg haben die Ermittler noch nicht klären können. Fest steht: An den Schuhen des 14-Jährigen waren Blutspuren festgestellt worden, die laut DNA-Analyse mit dem Blut des Opfers übereinstimmen. Während der Junge sagt, er habe seinen Bruder nicht umgebracht, schweigen sich die Eltern bei der Polizei zu dem Fall aus. Die Eltern hatten Anton am Abend des 31. März als vermisst gemeldet. Am 1. April kurz nach Mitternacht fanden Polizisten seine Leiche auf einem Schulgelände. Seitdem suchen Polizei und Staatsanwaltschaft Zeugen, die Anton am 31. März gesehen haben.

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