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Hoffnung ganz unten. Den verschütteten Kumpel geht es den Umständen entsprechend gut.

© AFP

Chilenische Bergleute: Verschwitzt, dreckig, bärtig, optimistisch

Bewegte Bilder kommen aus der Tiefe. Erstmals gibt es Videoaufnahmen von den seit mehr als drei Wochen eingeschlossenen Arbeitern der Gold- und Kupfermine San José. Die 33 Männer grüßen ihre Familien und singen die chilenische Nationalhymne.

Den in 688 Metern Tiefe verschütteten Kumpel geht es zumindest körperlich gut. Das ist auf den Videoaufnahmen zu sehen, die seit Donnerstagabend in Chile und im Internet gezeigt werden. Die von Mini-Kameras gefilmten Bilder zeigen die Männer mit freien Oberkörpern. Sie sind verschwitzt, dreckig und bärtig. Aber die Moral ist hervorragend. Es wird viel gelacht. Weiße Zähne blitzen in dunklen Gesichtern. Leuchtende Augen stechen hervor. Es gibt viel Schulterklopfen.

Die Kamera schwenkt durch den kleinen Schutzraum. Am Tisch sitzen Männer und spielen Domino. Neuer Schwenk auf die Wand. Dort sind einige kleine Schränke befestigt. In einem stehen Fläschchen. Vermutlich Shampoo. Dann ein Kasten mit einem großen Roten Kreuz. An einer anderen Stelle des Raumes sind Zeitschriften zu sehen.

Den Arbeitern steht nicht nur der etwa 50 Quadratmeter große Schutzraum zur Verfügung. Sie können ein etwa zwei Kilometer langes Tunnelsystem nutzen. Für Licht sorgen Grubenfahrzeuge, die auch auf den Bildern mit hellen Scheinwerfen umherfahren. Immer wieder recken die Männer erhobene Daumen in die Kamera, andere formen mit Zeige- und Mittelfinger das „Victory“-Zeichen für Sieg. dpa

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