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Panorama: „Das alte Europa“ ist Wort des Jahres 2003

Ausdruck stehe für positives Selbstverständnis der Europäer

Wiesbaden (dpa). „Das alte Europa“ ist das Wort des Jahres 2003. Das gab die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) am Freitag in Wiesbaden bekannt. Der ursprünglich polemisch gemeinte Ausdruck von USVerteidigungsminister Donald Rumsfeld habe den Sprachgebrauch geprägt und stehe nun für ein positives Selbstverständnis der Europäer, hieß es in der Begründung. Auf Platz zwei kam „Agenda 2010“, den dritten Platz belegte „Reformstreit“. Im vergangenen Jahr war „Teuro“ der Spitzenreiter.

„Der Begriff ,das alte Europa’ ist sprachlich interessant, weil er sich weiterentwickelt und über die Grenze Deutschlands hinaus Bedeutung hat“, sagte der GfdS-Vorsitzende Prof. Rudolf Hoberg. Bei der Auswahl spiele auch die Frage eine Rolle, ob die Menschen in fünf oder zehn Jahren noch etwas mit dem Ausdruck anfangen könnten. „Man kann schon eine kleine Kulturgeschichte der Bundesrepublik schreiben, wenn man nur die Wörter des Jahres seit 1971 nimmt“, sagte Hoberg.

Zum Satz des Jahres wählte die GfdS „Deutschland sucht den Superstar“ mit der Abkürzung „DSDS“. Diese Fernsehaktion habe eine erstaunliche Begeisterung insbesondere bei Jugendlichen ausgelöst und dadurch den Sprachgebrauch geprägt, sagte Jurymitglied Lutz Kuntzsch.

Auf den vierten Platz kam der Begriff „SARS“ oder „Sars“, der ein „neues deutsches Wort“ schuf. Unter die Top Ten schaffte es auch der Begriff „eingebettete Journalisten“ für Pressevertreter, die im Irakkrieg amerikanische Militärkonvois begleiteten.

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