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Panorama: Defekte Implantate: Augenlinsen mit Materialfehler

Mehrere tausend Augenpatienten, die wegen Grauen Stars operiert wurden, haben möglicherweise ungeeignete Kunstlinsen eingesetzt erhalten. "Focus" berichtete am Sonnabend vorab, 13 000 Patienten in Deutschland hätten vom amerikanischen Hersteller MDR produzierte Kunstlinsen des Typs SC60B-OUV implantiert erhalten.

Mehrere tausend Augenpatienten, die wegen Grauen Stars operiert wurden, haben möglicherweise ungeeignete Kunstlinsen eingesetzt erhalten. "Focus" berichtete am Sonnabend vorab, 13 000 Patienten in Deutschland hätten vom amerikanischen Hersteller MDR produzierte Kunstlinsen des Typs SC60B-OUV implantiert erhalten. Bisher seien solche Implantate bei 200 Patienten wieder entfernt worden, weil sich die Linsen eingetrübt hätten. Der Experte Burkhard Dick von der Universitätsaugenklinik Mainz wurde mit der Erklärung zitiert: "Unsere bisherigen Untersuchungsergebnisse legen nahe, dass alle Linsen dieses Typs mit einem Materialfehler behaftet sind."

"Focus" berichtete, der Wechsel der Linse bedeute für die Patienten "eine erneute und weitaus riskantere Operation mit unabwägbaren Folgen für das Augenlicht". Der Materialfehler bei der amerikanischen Linse sei seit dem Frühjahr 1999 bekannt, jedoch habe das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte bisher nichts unternommen, um die Patienten davor zu schützen. Möglicherweise werde der Linsentyp auch heute noch implantiert.

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