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Panorama: Der Tod der Zwölfjährigen hatte großes Aufsehen erregt

Im Prozess um den Sexualmord an der kleinen Carla aus dem mittelfränkischen Wilhermsdorf ist ein 31-jähriger Mann am Mittwoch zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Fenstermonteur die zwölfjährige Schülerin am 22.

Im Prozess um den Sexualmord an der kleinen Carla aus dem mittelfränkischen Wilhermsdorf ist ein 31-jähriger Mann am Mittwoch zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Fenstermonteur die zwölfjährige Schülerin am 22. Januar 1998 auf dem Schulweg überfallen und nach einem gescheiterten Missbrauchsversuch ermordet hatte. "Die Schuld des Angeklagten wiegt besonders schwer", sagte der Vorsitzende der Schwurgerichtskammer beim Landgericht Nürnberg/Fürth, Kölbl. Der Angeklagte nahm das Urteil regungslos zur Kenntnis.

Damit ging ein knapp fünfwöchiger Indizien-Prozess zu Ende. Als Hauptindiz wertete der Richter drei in der Nähe des Tatorts gefundene Zigarettenkippen. Zwei davon konnten anhand von Speichelspuren dem Angeklagten eindeutig zugeordnet werden. Damit war für das Gericht belegt, dass der Fenstermonteur sich am Morgen des 22. Januar am Tatort aufgehalten hatte. Nach Worten Kölbls hatte der Angeklagte das zwölf Jahre alte Mädchen an einer Weggabelung abgepasst und es mit "Gewalt, unter Drohung oder mit List" vom Schulweg abgebracht. Danach habe er versucht, das Kind zu missbrauchen. Er würgte es und stieß es in einen nahe gelegenen Teich. Mit seinem Urteil folgte die Kammer dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte Freispruch gefordert und auf eine angeblich dünne Beweislage verwiesen. Der Angeklagte hatte während des gesamten Prozesses geschwiegen.

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