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Panorama: Die Frauenkirche bekommt ihr Kreuz

Ob das Wetter mitspielt oder nicht – am Dienstag wird gefeiert

Dresden - Die rekonstruierte „steinerne Glocke“ schimmert in zartem Sandsteingelb. Die weitgehend von ihren Gerüsten befreite Kuppel der Frauenkirche komplettiert schon seit September wieder Dresdens Elbpanorama. Nur ihre Bekrönung, die hölzerne, mit Kupferblech verkleidete Kuppellaterne mit dem gut vier Meter hohen Kreuz aus vergoldetem Edelstahl, fehlte bislang noch. Wenn das Wetter mitspielt, soll die 29 Tonnen schwere Konstruktion, die seit Ende Mai komplett montiert vor der Frauenkirche steht, am morgigen Dienstag durch einen Spezialkran aufgesetzt werden.

Der zwischen 1726 und 1743 errichtete Zentralbau, der zwei Tage nach dem alliierten Bombenangriff am 15. Februar 1945 eingestürzt war, wird dann wieder seine ursprüngliche Höhe von 91 Metern und 24 Zentimetern erreicht haben.

Selbst wenn das ingenieurtechnische Wagnis – immerhin müssen 20 Balkenköpfe in die dafür vorgesehenen Einlassungen eingefädelt werden – wegen angekündigter Sturmböen verschoben werden müsste, wird gefeiert werden. Ab 16 Uhr 30 hält der Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung, der sächsische Landesbischof Volker Kreß, einen Festgottesdienst ab; musikalisch umrahmt vom Dresdner Kreuzchor und vom Trompetenvirtuosen Ludwig Güttler, der mit seinem „Ruf aus Dresden“ im Februar 1990 den ideellen Grundstein für den 1993 begonnen Wiederaufbau gelegt hatte.

130 Millionen Euro kostet die Rekonstruktion der Kirche, die am 30. Oktober 2005 eingeweiht wird. 80 Prozent der Kosten wurden bereits weltweit gespendet. Etwa 11 Millionen Euro fehlen noch für den Innenausbau.

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