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Täuschend echt. Experten brauchten Wochen zur Aufklärung. Foto: dpa

© dpa

Panorama: Die Mumie von Diepholz – eine Fälschung Das Skelett ist

aus besprühtem Plastik.

Diepholz - Als echter Menschenschädel mit einem Plastik-Skelett hat sich eine vermeintliche Mumie in Niedersachsen entpuppt. Der Fund von einem Dachboden in Diepholz hatte im August Schlagzeilen gemacht. Die Staatsanwaltschaft hat bisher keine Ahnung, wer falsches Skelett und echten Schädel verbunden und dann in der Art einer 2000 Jahre alten Mumie eingewickelt hat. „Es ist bewusst so manipuliert worden, dass es ohne ein Lösen und Beschädigen der Bandagen zu einer falschen Diagnose kommen konnte“, sagte der Verdener Staatsanwalt Lutz Gaebel am Mittwoch. Ein zehnjähriger Junge hatte den geheimnisvollen Fund auf dem Dachboden der Großeltern gemacht. Anfangs dachten die Ermittler, es könne sich um eine bis zu 2000 Jahre alte Mumie handeln. Der Großvater des Jungen war in den 50er Jahren in Nordafrika und hatte einige Andenken von seinen Reisen mitgebracht. Eine erste Computertomografie (CT) hatte den Eindruck einer echten Mumie zunächst gestützt. Dabei fiel auch ein kleiner Pfeil in der Augenhöhle des Schädels auf, was den Verdacht eines Verbrechens nährte. Das Skelett ist mit einer unbekannten Substanz besprüht, was zu einer falschen CT-Analyse geführt hatte. dpa

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