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Panorama: Die Schlinge zieht sich langsam zu

Polizei hat im Fall Mirco eine heiße Spur

Grefrath - Acht Wochen nach dem Verschwinden des kleinen Mirco gehen die Fahnder davon aus, dass der Täter mit einem VW Passat Kombi unterwegs war. „Kennen wir diesen VW Passat Kombi, klären wir das Schicksal des Jungen“, sagte der Leiter der Sonderkommission, Ingo Thiel, einer Mitteilung vom Freitag zufolge. „Die Schlinge zieht sich allmählich zu.“ Der Junge aus dem niederrheinischen Grefrath war Anfang September nicht nach Hause gekommen. Er wäre jetzt elf Jahre alt.

Rund 2500 Autos in der Region kämen infrage, sagte der Mönchengladbacher Polizeisprecher Willy Theveßen, darunter etliche Firmenwagen. Mit den Haltern wollen die Ermittler nach und nach Kontakt aufnehmen. Sie suchen nach einem zwischen 2005 und 2010 gebauten Modell. Die Rückleuchten sind bei diesem Kombi in unverkennbarer Weise nebeneinander angeordnet.

Einen ernstzunehmenden Zeugenhinweis auf den Passat habe die Polizei bereits kurz nach Mircos Verschwinden bekommen, sagte Theveßen. Die Farbe des Wagens sei in der Dunkelheit nicht zu erkennen gewesen. Man habe die Öffentlichkeit zunächst nicht unterrichtet, um nicht Zeugen zu verschrecken, die möglicherweise andere Autotypen am Tatort sahen. „Es wäre verheerend gewesen, wenn Zeugen weggeblieben wären“, sagte Theveßen. In Kombination mit anderen Hinweisen habe sich der Hinweis schließlich zur heißen Spur verdichtet.

Mirco wird seit dem 3. September vermisst, dem Abend des Fußball- EM-Qualifikationsspiels zwischen Deutschland und Belgien. Die Polizei geht von einem Sexualverbrechen aus. Wochenlang hatten bis zu 1000 Polizisten das ländliche Gebiet rund um Grefrath nahe der Grenze zu den Niederlanden durchkämmt. Es war eine der größten Suchaktionen in Deutschland.SOKO MIRCO] dpa

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