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DIE SPRITZE FÜR DEN MANN: DIE SPRITZE FÜR DEN MANN

Im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird derzeit in aller Welt eine Verhütungsspritze für Männer getestet. Im deutschen Arm der Studie nehmen an den Unikliniken in Münster und Halle 80 Paare daran teil.

Im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird derzeit in aller Welt eine Verhütungsspritze für Männer getestet. Im deutschen Arm der Studie nehmen an den Unikliniken in Münster und Halle 80 Paare daran teil. Die Spritze enthält die Hormone Testosteron und Gestagen. Ein komplizierter Regelkreis der körpereigenen Hormone wird auf diese Weise unterbrochen, dadurch bilden sich im Hoden keine Samenzellen mehr. Sicher ist das allerdings erst drei Monate nach der ersten Spritze. Alle acht Wochen ist eine neue Spritze nötig. Nach Auskunft von Michael Zitzmann vom Zentrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie der Uniklinik in Münster, der die Studie leitet, ist die Methode zuverlässiger als die Pille für Frauen. Wegen der langwierigen Anlaufphase dürften die Spritzen für den Mann aber eher für Männer infrage kommen, die langfristig planen. Forschungen mit dem Ziel, eine „Pille für den Mann“ zu entwickeln, hatten schon Ende der 70er Jahre begonnen, die Firmen verloren dann aber das Interesse. Der Markt wäre dabei durchaus vorhanden. Jedenfalls hatten 70 Prozent der deutschen Männer vor einigen Jahren in einer Umfrage grundsätzlich Bereitschaft erklärt. aml

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