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Althaus Unfall

© dpa

Dieter Althaus: Zeuge zu Skiunfall aufgetaucht

Noch ist rätselhaft, wie es zum Skiunfall auf der Riesneralm kam - jetzt ist aber ein Zeuge aufgetaucht, der den Zusammenstoß beobachtet haben will. Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus kann sich nicht an das Unglück erinnern.

Nach dem schweren Skiunfall des thüringischen Ministerpräsidenten Dieter Althaus in Österreich haben die Ermittler einen ersten Zeugen gehört. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft in Leoben am Montag.

Der Skifahrer habe sich zwei Tage nach dem Unglück bei der Polizei gemeldet. Er habe den Beamten einen Frontalzusammenstoß zwischen Althaus und der tödlich verletzten Frau geschildert. Die Staatsanwaltschaft überprüfe das aber noch, betonte Sprecher Walter Plöbst. Die Ermittler erhoffen sich Erkenntnisse zum genauen Unfallhergang.

Untersuchung dauert an

Nach Angaben der Justizbehörde werden die Gutachten der Sachverständigen zum Unfallhergang und zur Schuldfrage allerdings erst in etwa vier Wochen vorliegen. "Die gerichtsmedizinische Sachverständige erhielt weiter den Auftrag, die Blutproben der Unfallsbeteiligten chemisch-toxikologisch sowie deren Kleidung und Ausrüstungsgegenstände auf Spuren zu untersuchen", hieß es.

Althaus war am Neujahrstag im Skigebiet Riesneralm in der Steiermark mit einer Skifahrerin zusammengeprallt. Er erlitt dabei ein schweres Schädel-Hirn-Trauma mit einer Hirnblutung. Die Frau, eine Mutter von vier Kindern, starb nach dem Unfall. Die Obduktion habe ergeben, dass sie ihren schweren Schädelverletzungen erlag, berichtet "Bild".

Althaus auf dem Weg der Besserung

Althaus befindet sich derweil auf dem Weg der Besserung, habe jedoch keinerlei Erinnerung an den Unfall, wie seine Ärzte am Montag mitteilten. Er wissen auch noch nichts vom Tod der Frau. Für eine Vernehmung durch die Staatsanwaltschaft sei es noch zu früh, da Althaus noch nicht die volle zeitliche und räumliche Orientierung wiedererlangt habe. "Es ist möglich, dass die Erinnerung an den Unfall wieder kommen wird", sagte Anästhesist Hubert Artmann, einer der behandelnden Ärzte.

Die Staatsanwaltschaft in Österreich hatte gegen Althaus routinemäßig ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet. Wie der "Spiegel" schreibt, sei der CDU-Politiker an der Kreuzung zweier Abfahrten statt bergab nach rechts möglicherweise ein Stück nach links bergauf in die leichte Piste geraten, von der die 41-jährige Skifahrerin kam. Er war dort mit der gebürtigen Slowakin zusammengestoßen. Die Mutter von vier Kindern starb auf dem Weg ins Krankenhaus.

Wohl keine bleibenden Schäden

Der schwer am Kopf verletzte Althaus war am Samstagmorgen aus dem künstlichen Koma erwacht und ist nach Angaben der Ärzte wieder ansprechbar. Auch seine Gliedmaßen kann Althaus wieder bewegen. Die Ärzte gehen derzeit "mit hoher Wahrscheinlichkeit" davon aus, dass Althaus keine bleibenden Schäden davontragen werde. Garantieren könne man dies im Moment aber noch nicht, sagte der Ärztliche Direktor des Kardinal Schwarzenberg'schen Krankenhauses im Pongau in Österreich, Reinhard Lenzhofer. Behandelt werden müsse auch noch ein Handbruch, den die jüngste Computertomografie ergeben habe. Trotz der Genesungsfortschritte kann frühestens in zwei, drei Tagen über eine Verlegung des 50-Jährigen nach Thüringen nachgedacht werden. (nibo/td/dpa/ddp)

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