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Drogenmafia: Beto der Zigeuner ist gefasst

Einer der meistgesuchten Drogenbosse der Welt ist der spanischen Polizei ins Netz gegangen. Seine eigenen Fingerabdrücke wurden Edgar Guillermo Vallejo Guarín alias "Beto el Gitano" zum Verhängnis. Fünf Millionen Dollar waren auf den Kopf des Kolumbianer ausgesetzt.

Die spanische Polizei hat einen der weltweit meistgesuchten Drogenbosse Kolumbiens gefasst. Edgar Vallejo Guarín sei in einem Luxushotel im Zentrum Madrids festgenommen worden, teilten die Behörden nach Presseberichten vom Samstag in der spanischen Hauptstadt mit. Die USA hatten für die Ergreifung des 48-Jährigen eine Belohnung von fünf Millionen Dollar ausgesetzt.

Vallejo Guarín alias "Beto el Gitano" (Beto der Zigeuner) hatte sein Aussehen mit einer Gesichtsoperation völlig verändert, wie es hieß. Schon seit Jahren war er mit internationalem Haftbefehl gesucht worden. Ihm werden Gewaltverbrechen, Geldwäsche und Korruption zur Last gelegt. Er soll Dutzende Tonnen Kokain in die USA und nach Europa geschmuggelt haben und auch für mehrere Morde verantwortlich sein.

Fühlte sich in Spanien sicher

Zudem werden Vallejo Guarín Geldwäsche und Bestechung zur Last gelegt. Er soll zeitweise in Venezuela untergetaucht sein und sich unter falschem Namen eine Aufenthaltsgenehmigung in Spanien erschlichen haben. Dies wurde ihm letztendlich auch zum Verhängnis, denn die Fingerabdrücke des Dokuments sind seine, wie es weiter hieß. So konnte die Polizei ihn trotz seines neuen Aussehens schnell identifizieren.

In der Nähe von Barcelona hatte der 48-Jährige eine Wohnung. Auch ein Teil seiner Familie lebt dort. Vallejo Guarín fühlte sich in Spanien anscheinend so sicher, dass er Ostern sogar zum Skifahren in den Nobelort Baqueira Beret in den Pyrenäen fuhr, wo Prominente wie einst König Juan Carlos ihren Urlaub verbringen. Die USA werden nun die Auslieferung des Kolumbianers beantragen, teilte die spanische Polizei mit. (sgo/dpa/AFP)

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