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Düsseldorf: Oldtimer verbrannt - Millionenschaden

Beim Brand in einer Oldtimer-Werkstatt in der Düsseldorfer Innenstadt ist am Sonntag ein Schaden in Millionenhöhe entstanden. Zwei Menschen wurden bei dem Feuer verletzt.

Düsseldorf - 50 Autos im Wert von jeweils um die 50.000 Euro seien so stark beschädigt worden, dass sie nur noch Schrottwert hätten, sagte ein Feuerwehrsprecher am Sonntag. Unter den verkohlten Wracks befänden sich echte Liebhaberstücke von Nobelmarken wie Rolls Royce, Jaguar oder Ferrari, zum Teil noch aus den Kriegsjahren. Insgesamt schätzt die Feuerwehr den Sachschaden auf fünf bis zehn Millionen Euro.

Weil die Flammen auch auf zwei Nachbarhäuser übergriffen, musste ein Großaufgebot der Feuerwehr 30 Menschen aus ihren Wohnungen bergen. Sie wurden vorübergehend in benachbarten Hotels untergebracht. Zwei Frauen im Alter von 60 und 87 Jahren wurden verletzt ins Krankenhaus gebracht. Praktisch alle Wohnungen seien in Mitleidenschaft gezogen worden, teilte die Feuerwehr weiter mit. Einige seien wegen der starken Rauchverunreinigung vom Gesundheitsamt gesperrt worden. 16 Bewohnern sollen Ausweichquartiere vom Sozialamt bereitgestellt werden, andere müssen bei Bekannten unterkommen.

Das Feuer sei im Keller des Gebäudes ausgebrochen und habe auf die Werkstatt im Innenhof übergegriffen. Dort waren neben Farben und Lacken auch Schweißgase gelagert. Zeitgleich mit dem Eintreffen der Feuerwehr habe es eine riesige Stichflamme gegeben. Der Brand habe sofort auf eine Arztpraxis und eine Schneiderei übergegriffen. «Wir konnten glücklicherweise eine Explosion verhindern», sagte der Sprecher. Jedoch seien die Flammen durch die Decke der Werkstatt geschlagen und hätten die nebenstehenden Gebäude angegriffen. «Bis in die fünfte Etage ist kein Fenster mehr heil», sagte der Feuerwehrsprecher.

Zur Ursache für den Großbrand konnten weder Polizei noch Feuerwehr zunächst genaue Angaben machen. Die Kriminalpolizei ermittele, hieß es. Vermutet wird, dass in der Werkstatt seit längerer Zeit ein Brandherd unerkannt schwelte. Erst als Sauerstoff hinzu kam, weil möglicherweise eine Scheibe platzte, breitete sich der Brand aus. (tso/dpa)

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