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Panorama: Durchsuchung bei Friedman

Ermittlungen der Berliner Justiz wegen Drogenverdachts

Berlin (dpa/Tsp). Die Berliner Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren gegen den Vizepräsidenten des Zentralrates der Juden in Deutschland und Fernsehmoderator, Michel Friedman, eingeleitet. Ermittelt werde wegen mutmaßlichen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz, sagte Justizsprecher Björn Retzlaff am Mittwoch. Von Friedman selbst war am Mittwochabend keine Stellungnahme zu erhalten.

Am Mittwoch waren nach Angaben des Berliner Justizsprechers die Rechtsanwaltskanzlei und Privaträume von Friedman in Frankfurt/Main durchsucht worden. Dabei seien drei fast leere Tütchen entdeckt worden, in denen sich noch Rückstände eines weißen Pulvers befanden. Die so genannten Anhaftungen müssten chemisch noch näher untersucht werden, sagt Retzlaff.

Bei den Tütchen mit den Restrückständen handele es sich um drei so genannte Verbrauchseinheiten. Weitere belastende Funde seien nicht gemacht worden. Über den Anlass der Durchsuchungen sagte Retzlaff, in einem anderen Verfahren hätten sich Hinweise auf einen Drogenverdacht ergeben. In diesem Verfahren sei Friedman aber nicht als Beschuldigter aufgetreten.

Der 1956 in Paris geborene Friedman ließ sich 1988 in Frankfurt/Main als Rechtsanwalt nieder und ist seit 1990 im Präsidium des Zentralrats der Juden in Deutschland. Nach dem Tod des langjährigen Zentralratspräsidenten Ignatz Bubis wurde er im Januar 2000 zu einem der Vizepräsidenten des BubisNachfolgers Paul Spiegel gewählt.

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