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Ein Anhänger der Nationalelf der Elfenbeinküste hält ein Schild, um für einen stärkeren Kampf gegen die Ebola zu demonstrieren.

© AFP

Ebola-Epidemie: UN richten Krisenzentrum im Kampf gegen Ebola ein

Der Kampf gegen Ebola wird zu einer weltweiten Aufgabe. Mit Unterstützung des UN-Generalsekretärs Ban Ki Moon wurde in New York ein Krisenzentrum gegen die Epidemie eingerichtet.

Die Vereinten Nationen haben in New York ein Krisenzentrum zur Bekämpfung der Ebola-Epidemie eingerichtet. „Was als Gesundheits-Notsituation begonnen hat, entwickelt sich gerade zur sozialen und wirtschaftlichen Herausforderung für Millionen von Menschen“, sagte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon in New York nach einem Gespräch unter anderem mit Vertretern der Weltgesundheitsorganisation WHO und der Weltbank. „Wir mobilisieren auf allen möglichen Wegen. Heute schicken wir gemeinsam einen internationalen Notruf raus“, sagte Ban. „Das Ziel ist, die Ausbreitung von Ebola in den betroffenen Ländern in den kommenden sechs bis neun Monaten zu stoppen und die internationale Ausbreitung des Virus zu verhindern.“

Ban appellierte an die internationale Gemeinschaft, die von der WHO benötigten 600 Millionen Dollar (460 Millionen Euro) für die Unterstützung der betroffenen westafrikanischen Länder aufzubringen.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation infizierten sich bis Ende August mehr als 3700 Menschen mit dem hochgefährlichen Ebola-Virus, mehr als 2000 Menschen seien an der Krankheit bereits gestorben. Medizinisches Personal ist besonders gefährdet. Die EU-Kommission hatte am Freitag die Bereitstellung von 140 Millionen Euro angekündigt, um in Guinea, Liberia und Nigeria die Gesundheitssysteme auszubauen.

Sierra Leone will die Verbreitung der tödlichen Ebola-Seuche nun mit einer viertägigen landesweiten Ausgangssperre eindämmen. Die Bürger des westafrikanischen Landes dürften ihre Häuser vom 18. bis zum 21. September nicht verlassen, erklärte Präsidentenberater Ibrahim Ben Kargbo. Der radikale Schritt solle es Ärzten ermöglichen, Infizierte in einem frühen Stadium der Krankheit zu identifizieren. Um die Ausgangssperre durchzusetzen, ist geplant, 21 000 Menschen anzustellen. dpa/rtr

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