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Panorama: „Ein echter Grandseigneur“

Wim Wenders über den verstorbenen kubanischen Musiker Compay Segundo

Tausende säumten am Dienstagabend die Straßen von Santiago de Cuba, um dem verstorbenen kubanischen Musiker Compay Segundo die letzte Ehre zu erweisen. Zu Berühmtheit gelangte der zuletzt 95Jährige durch das Projekt „Buena Vista Social Club“ des US-Musikers Ry Cooder, vor allem aber durch den gleichnamigen Dokumentarfilm von Wim Wenders. Wenders schrieb anlässlich des Todes von Compay Segundo dem Tagesspiegel folgende Zeilen:

„Compay Segundo war ein echter „Grandseigneur", von der Art, wie es sie nicht mehr gibt. Aufrecht und stolz, dabei von großer Menschlichkeit. So erfüllt er auch war von der Geschichte seiner geliebten kubanischen Musik, war er doch auch noch unser Zeitgenosse. Ein Wunder, dass er die Tradition der zwanziger, dreißiger und vierziger Jahre noch bis in das 21. Jahrhundert tragen konnte. Es war eine Ehre für mich, ihn kennen gelernt zu haben, dank Ry Cooder, und Compay mit meiner Kamera von Havanna nach Amsterdam bis nach New York folgen zu dürfen, bis zu seinem triumphalen Erfolg in der Carnegie Hall. Diese Zeit wird für immer in mein Gedächtnis eingegraben bleiben als eine voller sorgloser Fröhlichkeit. Das Bild von Compay Segundo, die unvermeidliche Zigarre im Mund, wird mich seiner immer mit einem Lächeln und mit großer Zuneigung erinnern lassen.“

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