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Panorama: Ein Haus für den Pop

In Hamburg eröffnet Europas größte Multifunktionshalle

Viele Jahre lang haben die Hamburger neidvoll nach Bremen oder Hannover geschaut, wenn dort die Größen des Pop und Rock auftraten. In der zweitgrößten deutschen Stadt gab es keine geeignete Halle für derartige Großereignisse und lange Zeit sah es so aus, als ob sich daran auch sobald nichts ändern würde. Doch jetzt ist es mit dieser manch einem Hanseaten höchst peinlichen Situation vorbei. Am Freitag öffnet die „Color Line Arena“ ihre Pforten, nach Auskunft des Finnen Harry Harkimo „Europas modernste Multifunktionsarena“. Der Mann muss es wissen, denn zusammen mit seiner Jokerit-Gruppe gilt er als As für die Errichtung derartiger Hallen, die gleichermaßen für Sport und Show zur Verfügung stehen.

In der finnischen Hauptstadt Helsinki errichtete Harkimo die berühmte Hartwall Arena. Lange Zeit war gar nicht sicher, ob die Hamburger Arena überhaupt gebaut werden würde. Finanzierungskonzepte wurden hin und her überlegt und schließlich verworfen. Erst als der Richtkranz hochgezogen wurde, konnten sich die Hamburger einigermaßen sicher sein, dass aus dem Projekt etwas werden würde. An diesem Freitag wird sich die „Color Line Arena“ im Hamburger Volkspark gleich neben dem Stadion der Kicker des Hamburger Sportvereins frisch vollendet präsentieren: 33 Meter hoch, 110 Meter breit und 150 Meter lang.

In der Halle lässt sich nach Auskunft von Geschäftsführer Uwe Frommhold modernste Bühnentechnik installieren. Bis zu knapp 17 000 Sitzplätze können im äußersten Fall bereitgestellt werden. Es gibt 1534 so genannte Businessplätze, die an Einzelpersonen vermietet werden, 74 Logen, 15 Premiumlogen sowie drei Gruppenlogen. Außerdem gibt es sechs Restaurants und 16 Fast-Food-Stände, die künftig lange Zeit vor und nach den Veranstaltungen geöffnet werden. 80 Millionen Euro hat das Unternehmen gekostet. Nur 16 Monate hat der Bau gedauert.

Am Anfang der nach einer norwegischen Fährlinie benannten Arena steht gleich ein Paukenschlag, der Auftritt von Phil Collins, der nach 20 Jahren zum ersten Mal wieder auf einer Hamburger Bühne stehen wird. Außerdem haben sich für die nächsten Wochen und Monate bekannte Bands angekündigt wie The Cure, Oasis und Red Hot Chili Peppers oder das Orchester James Last.

Karsten Plog[Hamburg]

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