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Panorama: Ein Sternschnuppen-Feuerwerk gibts in der Nacht zum Donnerstag zu sehen - vorausgesetzt der Himmel ist wolkenlos

Gespannt warten Himmelsgucker und Fachleute weltweit auf den Sternschnuppenstrom der Leoniden in der Nacht zum Donnerstag. Bis zu 1000 Meteore pro Stunde erwarten Experten gegen drei Uhr früh über Mitteleuropa.

Gespannt warten Himmelsgucker und Fachleute weltweit auf den Sternschnuppenstrom der Leoniden in der Nacht zum Donnerstag. Bis zu 1000 Meteore pro Stunde erwarten Experten gegen drei Uhr früh über Mitteleuropa. Sternschnuppenfreunde hoffen auf gutes Wetter und vielleicht darauf, dass ihre Wünsche in Erfüllung gehen. Astronomen möchten mehr über den Ursprung des Weltalls erfahren. Satellitenbetreiber bangen um ihre Instrumente und haben sie schon quer zum Teilchenstrom gestellt. Funkamateure wollen die Meteore nutzen, um ihre UKW-Wellen in die Ferne zu senden. Der Vorsitzende der Vereinigung der Sternfreunde, Otto Guthier, ist bereits in die Schweiz gereist. Am Gornergrat, fernab von störendem Stadtlicht, möchte er das Himmelsschauspiel beobachten.

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach sind die Aussichten für Deutschland schlecht. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Wolkendecke aufreißt, liege unter zehn Prozent. Norddeutsche Beobachter hätten noch die besten Chancen. Ursache für den Leonidenstrom ist der Komet "Tempel-Tuttle", der in 33 Jahren einmal die Sonne umrundet. Wenn er auf seiner elliptischen Bahn der Sonne besonders nahe komme, werden Staubteilchen aus dem Kometen hinausgeschleudert, die dann meist leicht versetzt hinter ihm her ziehen. Jedes Jahr kommt die Erde bei ihrem Umlauf um die Sonne in die Bahnnähe des Kometen. Dann treten die millimeter- bis zentimetergroßen Partikel mit einer Geschwindigkeit von rund 70 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre ein und verglühen als Sternschnuppe.

Die Leoniden haben ihren Namen vom Sternbild Leo (Löwe), aus dem sie scheinbar kommen. Die Vereinigung der Sternfreunde vergleicht diesen Effekt mit einer Autofahrt im Schneeschauer: "Die Schneeflocken scheinen dabei auch aus einem Punkt heraus zu kommen. Das Auto ist in diesem Falle die Erde und die Schneeflocken die Partikel." Wer den diesjährigen Sternschnuppensegen verpasst, hat erst wieder in zwei Jahren die Chance, einen Leonidenschwarm erleben zu können. Ebenfalls am 18. November wird das Himmelschauspiel dann zu sehen sein, allerdings im westpazifischen Raum.

reh

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