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© dpa

Eisbären-Nachwuchs: Knuts Freundin ist ein "ruhiges und braves Baby"

Um die viel zitierte "Knutomanie" kommt der Nürnberger Tiergarten wohl nicht herum. Jeder Schritt des kleinen Eisbärmädchens wird gespannt von der Öffentlichkeit verfolgt. Dem Bärchen geht es nach der Trennung von seiner Mutter bisher gesundheitlich gut.

Das Eisbärenbaby im Nürnberger Tiergarten entwickelt sich prächtig. Es hat auch die zweite Nacht seit der Trennung von der Mutter gut überstanden, erzählt der stellvertretende Tiergarten-Chef Helmut Mägdefrau. "Es ist ein absolut ruhiges und braves Baby." Etwa alle vier Stunden bekommt das Kleine die Flasche, dazwischen schläft es durch. Vier Tierpfleger wechseln sich bei der Betreuung des Jungtiers ab. Einen Spitznamen hat das kleine Eisbärenmädchen auch schon: "Ich nenne es Flocke, weil es so weiß und kuschelig ist", sagt Tierpfleger Horst Maussner.

Mägdefrau geht davon aus, dass das Immunsystem des Tierchens stabil ist, da das Eisbärenbaby dank der Muttermilch in den ersten Wochen gut versorgt wurde. Auch die unvorsichtige Behandlung durch die Mutter, die das Baby am Dienstag mehrmals fallen ließ, hat der kleinen Eisbärin anscheinend nicht geschadet. "Wir sind optimistisch. Es gibt aber immer ein gewisses Restrisiko. Es könnte trotzdem noch zu Infektionskrankheiten oder Entwicklungsstörungen kommen."

Baby sehnt sich nach Wärme

Nach der Trennung von der Mutter scheint sich das Eisbärenbaby nun jedes Mal zu freuen, wenn es Körperwärme spürt. "Es kann zur Zeit nur tapsen, strampeln und schreien", sagt Mägdefrau. Die Augen sind weiterhin geschlossen. Ein kleiner Spalt öffnet sich aber langsam, so dass der kleine Eisbär bald seine Umwelt vollständig wahrnehmen kann.

Die Öffentlichkeit wird das Baby vermutlich erst nach Ostern zu Gesicht bekommen. Die Nürnberger versuchen aber, sobald wie möglich einen Spielgefährten für das Kleine zu finden. Dazu steht der Tiergarten im Kontakt etwa mit dem Zoo in Moskau. "Man könnte die beiden dann zusammen aufziehen und später in ein gemeinsames Gehege verlegen." So wollen die Tierpfleger eine Fixierung auf den Menschen und Verhaltensstörungen vermeiden.

Das etwa vier Wochen alte Eisbärenbaby war am Dienstag aus Sicherheitsgründen von Mutter Vera getrennt worden, nachdem diese ein auffällig nervöses und hektisches Verhalten zeigte und ihr Baby mehrfach fallen ließ. Damit sich die Mutter von dem Medienrummel der vergangenen Tage erholt, soll ein Teil des Platzes vor dem Gehege nun abgesperrt werden. (ut/ddp/dpa)

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