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© dpa

Eklat im Königshaus: Die Queen war "not amused"

Peinlicher Rückzug: Der britische Fernsehsender BBC musste sich bei Königin Elizabeth II. für ein Video entschuldigen, auf dem sie wütend eine Foto-Session mit Promifotografin Annie Leibovitz verlässt.

Peinlicher Rückzug bei der BBC: Der Fernsehsender hat sich bei der britischen Königin Elizabeth II. für die Ausstrahlung eines Videoclips entschuldigt. Darauf ist zu sehen, wie sie wütend und vermeintlich vorzeitig eine Foto-Session mit der US-Promifotografin Annie Leibovitz verlässt. Das Video sei redaktionell nicht korrekt bearbeitet worden, so dass ein falscher Eindruck entstanden sei, räumte der Sender ein.

"Die BBC möchte sich sowohl bei der Königin, als auch bei Annie Leibovitz für jedwede Aufregung entschuldigen, die dadurch verursacht worden sein könnte", erklärte die Sendeanstalt. So wie das Video zusammengestellt sei, stelle es nicht die tatsächliche Abfolge der Ereignisse dar. Das Material sei "versehentlich" gezeigt worden und nicht für die Öffentlichkeit bestimmt gewesen, erklärten der Sender und die Produktionsfirma RDF Media am Abend. Die BBC habe nicht gewusst, dass der Clip nicht in der richtigen Reihenfolge bearbeitet wurde.

Ärgerte sich die Queen über die Bitten von Leibovitz?

Zuvor hatten britische Zeitungen auf der Basis des mehrfach ausgestrahlten BBC-Videos berichtet, die Königin habe eine Foto-Session mit der Amerikanerin vor Wut darüber abgebrochen, dass diese sie gebeten habe, ihre Krone abzunehmen. Wie die BBC nun berichtete, habe es darüber zwar eine "Auseinandersetzung" gegeben, jedoch habe die Königin nicht plötzlich den Saal verlassen.

Die entsprechende Bitte der Fotografin war auf dem Video enthalten. Es zeige jedoch "nicht die tatsächliche Abfolge der Ereignisse". Die Queen habe entgegen einer früheren Darstellung nicht unmittelbar nach der Bitte von Leibovitz den Saal verlassen, erklärte die BBC nun.

Britische Presse: Die Queen streifte die Fotografin mit einem "eisigen Blick"

Nach Angaben der britischen Presseagentur PA hatte der Sender eine Aufnahme verwendet, auf der Elizabeth II. missgelaunt über die schwere Robe des Hosenband-Ordens, die sie für die Bilder angelegt hatte, auf dem Weg zu der Foto-Session war. In dem Video sagt die 81-jährige Queen, die sichtlich "not amused" ist: "Ich ändere gar nichts!". Falsch war jedoch der Eindruck, sie habe damit die Prominenten-Fotografin und deren Bitte gemeint, die Krone abzunehmen.

Britische Zeitungen hatten auf der Grundlage des Videos berichtet, die Königin habe die Fotografin mit einem "eisigen Blick" gestraft und dann so rasch den Saal verlassen, dass ein erstaunter Diener die Schleppe ihres Ornats nur unter Schwierigkeiten schnell genug anheben konnte.

Der Hof-Experte Dickie Arbiter - einst Pressesekretär der Königin - sagte der Zeitung "Daily Mail", Leibovitz habe mit ihrer Bitte nicht nur den Bogen überspannt, sondern auch falsch gelegen: Die Königin habe gar nicht ihre eigentliche Krone getragen, sondern eine edelsteinbesetzte Tiara auf dem Kopf gehabt. Diese gehöre zur Robe des Hosenband-Ordens, dem die Queen vorsteht. Während der Foto-Session entstand eines der nach Kritikermeinung schönsten Bilder Ihrer Majestät. Es zeigt eine gütig und weise blickende Königin. Die kronenähnliche Tiara hat sie auf dem Kopf. (mit dpa)

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