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Elmshorn: Illegales Sprengstofflager soll vor Ort gezündet werden

Die Behörden sind in Schleswig-Holstein auf das Sprengstofflager eines "jugendlichen Bastlers" gestoßen. Dessen Chemiekalien sind offenbar so gefährlich, dass sie vor Ort gesprengt werden müssen. 100 Anwohner mussten dazu in Sicherheit gebracht werden.

Spezialkräfte des schleswig-holsteinischen Landeskriminalamts (LKA) haben in Klein Nordende bei Elmshorn ein illegales Sprengstofflager entdeckt. Der Fund sei so gefährlich, dass er nicht abtransportiert werden könne, sondern kontrolliert vor Ort zur Detonation gebracht werden muss, sagte ein LKA-Sprecher. Für die Sprengung wurden in der knapp 3000 Einwohner zählenden Gemeinde weiträumig Häuser und die Grundschule evakuiert. Unmittelbar betroffen waren etwa 100 Anwohner.

Der Sprengstoff wurde bei einer Durchsuchung durch das LKA in einem Einfamilienhaus entdeckt. Die Kriminalpolizei war bei Ermittlungen einem "jugendlichen Bastler" auf die Spur gekommen, der in dem Haus wohnt, wie der Sprecher sagte.

Das explosive Material wurde in Spezialbehältern aus dem Haus geschafft, um es in kleinen Einzelmengen auf einem benachbarten Feld zu zünden. Die erste Sprengung sollte am Mittag erfolgen. Zu Hintergründen und zu dem Jugendlichen wollte sich die Polizei zunächst nicht äußern. Es hieß lediglich, ein terroristischer oder politischer Hintergrund könne ausgeschlossen werden. (jvo/ddp)

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