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Emsland: Prozess wegen Transrapid-Unglücks beginnt

Gut anderthalb Jahre nach dem Transrapid-Unglück mit 23 Toten im emsländischen Lathen startet vor dem Landgericht Osnabrück der Strafprozess gegen zwei Betriebsleiter.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 67-jährigen Ex-Betriebsleiter Günter S. und seinem 49 Jahre alten Nachfolger Jörg M. Schlamperei vor und hat Anklage wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung erhoben. Am 22. September 2006 war ein Transrapid auf der Teststrecke in einen Wartungswagen gerast. 23 Menschen starben bei dem Unglück, elf Personen wurden teils schwer verletzt.

Das Verfahren gegen den 58-jährigen Hauptbeschuldigten Günther M. war zuvor vom Gericht abgetrennt und wegen Verhandlungsunfähigkeit vorläufig eingestellt worden. Bei dem früheren Fahrdienstleiter habe es Anhaltspunkte für akute Suizidgefahr gegeben, sollte der Prozess gegen ihn eröffnet werden. M. soll die Fahrt des Test-Transrapids freigegeben haben, obwohl er laut Anklage hätte erkennen müssen, dass sich das Wartungsfahrzeug noch auf der Strecke befand.

Für den Prozess sind bislang sechs Verhandlungstage bis 21. Mai angesetzt. Mit einem Urteil wird in dieser Zeit nicht gerechnet. Nächster Verhandlungstermin ist der Donnerstag (8. Mai). (mhz/ddp)

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