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England: Letzte Überlebende versteigert Titanic-Erinnerungen

Gerade einmal zwei Monate alt war Millvina Dean, als 1912 die berühmte Titanic sank. Nach der Versteigerung von Erinnerungsstücken an den Unglücksdampfer ist Dean jetzt um 40.000 Euro reicher - und will damit die Kosten für ihr Altenheim bezahlen.

Die letzte Überlebende des "Titanic"-Untergangs, Millvina Dean, ist um rund 40.000 Euro reicher. Eine Auktion von Erinnerungsstücken brachte am Samstag in Devizes in Südwestengland zehn Mal mehr ein, als sich die 96-Jährige erhofft hatte, wie Auktionator Andrew Aldrigde mitteilte. Dean hatte einen Koffer mit Kleidung und Briefen zur Versteigerung freigegeben, um mit dem Erlös die Kosten für ihr Seniorenheim zu zahlen. Unter den Bietenden war die Internationale Titanic-Gesellschaft, die die Objekte laut Aldrigde an ihre Besitzerin zurückgeben wollte. Diese sei jedoch "leider" von anderen überboten worden, sagte der Auktionator.

Insgesamt brachte die Versteigerung 31.500 Pfund (40.000 Euro) ein. Den höchsten Einzelerlös erzielte ein Brief des "Titanic Relief Fund" ("Titanic-Fürsorge-Fonds") an Deans Mutter. In dem Koffer war auch Kleidung, die US-Bürger den Überlebenden der "Titanic" nach deren Ankunft an Land gespendet hatten.

Millvina Dean war zwei Monate alt, als die "Titanic" 1912 auf ihrer Jungfernfahrt über den Atlantik sank. Sie wurde damals in einen Sack gesteckt und in Sicherheit gebracht. Auch ihre Mutter und ihr Bruder wurden gerettet, während ihr Vater zusammen mit rund
1500 anderen Passagieren ertrank. Die Familie wollte nach Kansas auswandern. Seit einem Hüftbruch vor zwei Jahren lebt Dean in einem Altenheim im südenglischen Ashurst. (jam/AFP)

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