Entführung: "Bernd das Brot" aus Kellergewölbe befreit

Bernd das Brot", der Star des Kinderkanals (Ki.Ka), ist nach seiner elftägigen Entführung wieder frei. Am Sonntag befreite die Polizei das Kastenbrot aus einem Kellergewölbe in einer verlassenen Kaserne bei Nohra an der Bundesstraße zwischen Erfurt und Weimar. Die Finder seien Mitglieder eines Modellflugvereins, die Zutritt zu dem umzäunten Gelände haben, teilte die Polizei Weimar zoomer.de mit. "Sie haben zuerst beim Kinderkanal und dann bei uns angerufen und uns informiert, dass sie Bernd dort in einem Kellergewölbe entdeckt haben", hieß es. Wie die zwei Meter große und 125 Kilogramm schwere Figur in das Gewölbe gekommen ist, sei noch völlig unklar. Nach erstem Eindruck der Polizei sei Bernd unversehrt. Er habe auf der Vorderseite gelegen.

"Kriminalisten sind bei ihm. Er ist es definitiv, und er ist unverletzt!", sagte am Sonntag auch der Sprecher der Erfurter Polizei, Manfred Etzel. Mit der Identifizierung von Bernd , der bis zum 21. Januar vor dem Rathaus in Erfurt stand, gab sich die Polizei viel Mühe. Er wurde auch vermessen, sagte der Sprecher. "Wir wollten sichergehen, dass es nicht ein Doppelgänger ist."

Bernd soll ganz schnell wieder an seinen alten Platz zurück

Die Kultfigur hatte vor ihrem rätselhaften Verschwinden seit Herbst 2008 in der Erfurter Altstadt für den Ki.Ka von ARD und ZDF geworben, der in der Thüringer Landeshauptstadt seinen Sitz hat. Die Figur des Grimme-Preisträgers war zum zehnjährigen Senderjubiläum aufgestellt worden. Beim Kinderkanal herrschte Freude über die Nachricht. Das Kastenbrot soll möglichst schnell wieder an seinen angestammten Platz zurückkehren, hieß es in Erfurt.

Viele Kinder hatten den Diebstahl der Kultfigur bei einer Online-Abstimmung des Ki.Ka als "Riesenmist!" bewertet und seine Rückkehr verlangt. Zum Diebstahl des beliebten Fotomotivs hatten sich Sympathisanten von Erfurter Hausbesetzern bekannt. Wer die Entführer tatsächlich waren und wie sie das schwere Kastenbrot in das dunkle Verlies brachten, ist laut Polizei noch nicht geklärt. Auf jeden Fall war am Fundort des Entführten auch die Spurensicherung im Einsatz. (up/dpa)