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© AFP

Entführung: Griechischer Industrieller ist wieder frei

Fast zwei Wochen war der griechische Unternehmer Mylonas in den Händen von Entführern. Diese ließen ihn jetzt frei - und kassierten ein millionenschweres Lösegeld. Der Industrielle will aus seinen Erlebnissen berufliche Konsequenzen ziehen.

Die Entführung eines der erfolgreichsten griechischen Industriellen hat ein gutes Ende genommen. Knapp zwei Wochen nachdem drei bewaffnete Männer den 49-jährigen Giorgos Mylonas in der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki in ihre Gewalt gebracht hatten, kehrte der Geschäftsmann am Montag zu seiner Familie zurück. Zuvor sei Lösegeld in zweistelliger Millionenhöhe gezahlt worden, berichtete der Staatsrundfunk (NET). Einzelheiten zu der Freilassung und der Lösegeldübergabe wollten die Ermittler nicht mitteilen.

"Ich geniesse wieder die Sonne", sagte Mylonas sichtlich erleichtert im Fernsehen. Seine Entführer hätten ihn den Umständen entsprechend gut behandelt. Sie waren vermummt. Nur einer habe mit ihm gesprochen. Er sei Grieche gewesen. Zudem durfte er Radionachrichten hören und Zeitungen lesen.

Wagen hatte Münchner Kennzeichen

Nach den Worten des Industriellen brachten ihn seine Entführer nach der Lösegeldübergabe am späten Sonntagabend an einen Ort nahe Thessaloniki, drückten ihm die Schlüssel eines Wagens in die Hand und zeigten ihm das entsprechende Auto. Anschließend verabschiedeten sie sich mit dem Satz: "Nach dieser Geschichte mit uns, kann dir nichts mehr passieren". Der Wagen, mit dem der Industrielle nach Hause fahren durfte, war gestohlen. Zudem hatte er ein Münchner Kennzeichen, das ebenfalls gestohlen worden waren, berichtete das Staatsfernsehen.

Der 49-jährige Mylonas leitet eines der größten Aluminiumbau-Unternehmen auf dem Balkan. Wie er sagte, werde er bald als Präsident des Industrieverbandes Nordgriechenlands zurücktreten. "Ich will nicht mehr weit und breit bekannt sein", sagte er. (sf/dpa)

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