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Pavarotti Hochzeitsbild

© dpa

Erbstreit: Pavarotti-Witwe wehrt sich gegen "Läster-Kampagne"

Die Ehe mit Pavarotti sei am Ende gewesen, sagen Freunde des Startenors. Die Scheidung angeblich beschlossene Sache. Jetzt geht die Witwe in die Offensive und droht mit Klagen. Ein üppiges Erbe ist ihr trotz der Gerüchte nicht zu nehmen.

Die Witwe des italienischen Opernstars Luciano Pavarotti setzt zum Gegenangriff an: Nachdem in Italien seit Tagen Gerüchte um eine angebliche Ehekrise schwelen, hat Nicoletta Mantovani (37) jetzt mit einer Klage gedroht. In einer von ihren drei Anwälten übermittelten Botschaft heißt es, sie wolle gegen die unzähligen "Schlussfolgerungen und Unterstellungen" vorgehen, die "die Atmosphäre der Trauerzeit vergiften, in der sich all diejenigen befinden, die Luciano Pavarotti bewundert und geliebt haben". Es handele sich um eine "Läster-Kampagne", auf die Mantovani notfalls mit einer Klage antworten wolle, zitierte die römische Zeitung "La Repubblica" das Schreiben.

Wenige Tage nach der Beerdigung von "Big Luciano" am Samstag waren in Italien Gerüchte um einen möglichen Erbstreit aufgekommen. Der "Tenorissimo" soll kurz vor seinem Tod ein neues Testament verfasst haben, weil die Ehe mit seiner zweiten Frau nicht glücklich gewesen sei. "Seit ein paar Jahren quält mich Nicoletta, sie lässt mich ganz alleine leben, isoliert mich, selbst Freunde kommen mich nicht mehr besuchen, und sie spricht schlecht über meine Töchter", zitierten Medien kürzlich eine langjährige gute Freundin und Vertraute Pavarottis, die Ärztin Lidia La Marca.

Pavarotti: Kugel oder Trennung

Mantovani denke "immer nur ans Geld, sie kommt mit irgendwelchen Dokumenten, die ich unterschreiben soll", habe er hinzugefügt. "Entweder ich schieße mir eine Kugel in den Kopf oder wir trennen uns", soll Pavarotti gesagt haben.

Eine andere Freundin des Paares, Marilena Ferrari, betonte jedoch, die Ehe sei sehr glücklich gewesen: "Luciano liebte seine Nicoletta wie ein kleiner Junge. Wer in diesen Tagen schlecht über Maestro Pavarotti und seine zweite Ehefrau spricht, der wusste nichts über die intensive, liebevolle und menschliche Beziehung zwischen den beiden", zitierte die Nachrichtenagentur Adn Kronos die Freundin.

Testamentseröffnung steht noch aus

Der Notar Luciano Buonanno hatte vor ein paar Tagen erklärt, Pavarotti habe am vergangenen 29. Juli ein neues Testament aufgesetzt. Laut Gesetz soll Mantovani aber immerhin 25 Prozent des auf 200 Millionen Euro geschätzten Vermögens erhalten, sagte er. Die drei erwachsenen Töchter aus erster Ehe und die kleine Alice aus der Verbindung mit Mantovani teilen sich demnach 50 Prozent des Erbes, während der Sänger nur über die übrigen 25 Prozent "frei verfügen" konnte, hieß es. Das Testament soll in den nächsten Monaten eröffnet werden.

Pavarotti und seine über 30 Jahre jüngere ehemalige Sekretärin Mantovani hatten Ende 2003 geheiratet. Bei dem Tenor war im vergangenen Jahr Krebs an der Bauchspeicheldrüse diagnostiziert worden. In der vergangenen Woche erlag er im Alter von 71 Jahren in seiner Heimatstadt Modena seinem Leiden. (mit dpa)

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