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Ermittlungen: Mutmaßlicher Beilwerfer in Psychiatrie

Ein 42-Jähriger soll ein Beil von einer Autobahnbrücke geworfen und so die Windschutzscheibe eines Wagens durchschlagen haben. Der Fahrer kam mit dem Schrecken davon. Der Verdächtige wurde in die Psychiatrie eingewiesen.

Nach einem Beilwurf von einer Autobahnbrücke bei Elmshorn in Schleswig-Holstein ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen versuchten Mordes gegen einen 42-Jährigen. Der Arbeitslose, der keinen festen Wohnsitz hat, schwieg bei seiner Vernehmung zunächst zu den Vorwürfen, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. EIn Haftrichter beim Amtsgericht Itzehoe bestätigte am Mittwoch den Tatverdacht des versuchten Mordes, schloss aber verminderte Schuldfähigkeit nicht aus. Der Mann wurde in die Psychiatrie eingewiesen.

Am Dienstagnachmittag schleuderte der 42-Jährige ein Beil von einer Brücke über die Autobahn 23. Das Beil durchschlug die Windschutzscheibe eines Wagens und landete im Fußraum der Beifahrerseite. Der 65 Jahre alte Fahrer, der allein im Auto saß, blieb unverletzt.

Hinweise von Zeugen hatten die Polizei bereits kurz nach der Tat auf die Spur des 42-Jährigen gebracht, der bis in die Nacht zum Mittwoch hinein vernommen wurde. Die Autobahn in Richtung Hamburg war am späten Dienstagnachmittag kurzzeitig gesperrt worden, um Spuren zu sichern.

Vor einem halben Jahr hatte ein tödlicher Holzklotzwurf von einer Autobahnbrücke bei Oldenburg für Aufsehen gesorgt. Der sechs Kilogramm schwere Klotz hatte am Ostersonntag die Windschutzscheibe eines Autos durchschlagen und eine 33-jährige Frau auf dem Beifahrersitz vor den Augen ihrer Familie getötet. Die Staatsanwaltschaft hat im Juli gegen den mutmaßlichen Täter Anklage wegen Mordes erhoben. (jg/dpa)

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