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Esther C. Kongo

© dpa

Expedition: Fieberhafte Suche nach Studentin im Kongo

Angst um eine Biologie-Studentin aus Leipzig: Mitten im Dschungel liegt das Forscher-Camp "Lui Kotal" im afrikanischen Salonga- Nationalpark. Dorthin war die 23-Jährige gereist, um das Leben der bedrohten "Bonobo"- Schimpansen zu erforschen. Jetzt gilt sie als vermisst.

Rund 50 Einheimische und ein Team aus Wissenschaftlern ist seit knapp einer Woche im Dschungel des Kongo auf der Suche nach der vermissten Biologie-Studentin Esther C. aus Leipzig.  Am Mittwoch soll erfahrenes Personal und Kommunikationstechnik im Forscher-Camp des Salonga Nationalpark eintreffen um die Suche voranzutreiben, so das Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig.

Seit Donnerstag letzter Woche , so die Angaben des Institutes, werde die 23-jährige Frau im Regenwald vermisst. Zu Forschungszwecken über das Leben der „Bonobos“ (Zwergschimpansen) war Esther C. Mitte Mai in den Kongo gereist. Sie wollte das Leben der bedrohten Affenart im Regenwald des Salonga-Nationalparks erkunden. Der Park wird vom Max-Planck-Institut betrieben.

Esther C. kehrte nicht von ihrer Expedition zurück

Bei der Ankunft im Camp, der Park ist nur über einen langen Fußmarsch erreichbar, meldete sich die junge Frau via E-Mail bei ihrer Familie. Sie war zur Vorbereitung ihrer Diplomarbeit in den Kongo gereist. Am 22. Mai ging die Leipzigerin mit einem Mitarbeiter des Institutes noch einmal in den Dschungel, um die Population der Bonobos zu erkunden. Beide waren mit Karten, Kompass und Satellitenpeilgerät ausgerüstet. Entgegen der Anweisung, nie ohne Begleitung unterwegs zu sein, soll sie den Rückweg alleine angetreten haben und gilt seitdem als vermisst.

Wissenschaftler und Einheimische suchen nun seit mehr als sechs Tagen nach der jungen Forscherin. Bisher erfolglos. Auch eine Entführung kann nicht ausgeschlossen werden, noch hofft die Familie aber, dass sich die Leipzigerin nur verlaufen hat.

Forscher-Camp im Regenwald

Das Forscher-Camp des Max-Planck-Institutes „Lui Kotal“ liegt einige Flugstunden und einen Fußmarsch von rund 25 Kilometern von Kinshasa entfernt. Es ist vollständig von tropischem Regenwald umgeben – diesen kann man nur zu Fuß durchqueren. Die Suche nach der jungen Frau gestaltet sich deshalb als besonders schwierig. Derzeit steht die deutsche Botschaft in Kinshasa in engem Kontakt mit den Angehörigen und den Behörden vor Ort. Die Frau stammt aus einer Pfarrerfamilie. (dm/dpa)

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