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Panorama: Explosion in Toulouse: Mindestens 12 Tote

Bei einer schweren Explosion in einer Chemiefabrik im französischen Toulouse sind mindestens 12 Menschen ums Leben gekommen und 180 verletzt worden. Erste Spekulationen, bei der Explosion habe es sich um einen Terroranschlag gehandelt, wies die Polizei zurück.

Bei einer schweren Explosion in einer Chemiefabrik im französischen Toulouse sind mindestens 12 Menschen ums Leben gekommen und 180 verletzt worden. Erste Spekulationen, bei der Explosion habe es sich um einen Terroranschlag gehandelt, wies die Polizei zurück. Es sei aller Wahrscheinlichkeit nach ein Unfall gewesen, hieß es. Die Explosion erschütterte am Freitag um 10 Uhr 15 die Vororte der südfranzösischen Stadt. Mindestens 30 Menschen wurden sehr schwer verletzt. Die Polizei warnte vor einer Gaswolke, die offenbar auch giftiges Ammoniak enthielt.

Die Explosion in einer Düngemittelfabrik des Konzerns Elf Atochem zerstörte zwei große Industriegebäude und riss einen Krater von 50 Metern. Eine Druckwelle ließ noch in Kilometern Entfernung Fensterscheiben und Schaufenster zerbersten. Viele Einwohner versuchten in Panik die Stadt zu verlassen. Toulouse ist das Hauptzentrum der französischen Luft- und Raumfahrt und Sitz des größten europäischen Flugzeugherstellers Airbus.

Polizei und Sicherheitsbehörden ließen unmittelbar nach der Explosion öffentliche Gebäude und Schulen in der Umgebung räumen und die Zufahrtsstraßen nach Toulouse sperren. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, zu Hause zu bleiben. Der Flughafen wurde vorübergehend geschlossen. Frankreichs Staatspräsident Jacques Chirac forderte die Bevölkerung auf, die Sicherheitsanforderungen strikt zu befolgen. Premierminister Lionel Jospin brach von Paris nach Toulouse auf.

Von der Detonation wurde auch ein Werk in der Nähe erschüttert, in dem Treibstoff für die europäische Trägerrakete Ariane hergestellt wird. Dort wurde von zwei Schwerverletzten gesprochen. Erste Meldungen über eine zweite Explosion in einem Einkaufszentrum in der Innenstadt sorgten für Verwirrung, wurden aber wenig später dementiert.

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