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Extremtemperaturen: Zahlreiche Hitzetote in Australien

Eine Hitzewelle ungekannten Ausmaßes sucht Australien derzeit heim. Bei Temperaturen bis zu 46 Grad Celsius kamen bereits mehrere Menschen ums Leben. Die Hitze ließ den Strom ausfallen und entfachte Buschfeuer. Auch bei den Australien Open musste man auf die Hitze reagieren.

Eine extreme Hitzewelle im Südosten Australiens hat zahlreiche Menschen das Leben gekostet. Allein in Adelaide, der Hauptstadt des Bundesstaates South Australia, starben am Freitag 19 Menschen einen plötzlichen Tod, wie die Polizei mitteilte. 14 von ihnen seien ältere Menschen gewesen. "Normalerweise zählen die Rettungsdienste einige Tote pro Tag, das ist jetzt eine deutlich höhere Zahl", sagte der Gesundheitsminister von South Australia, John Hill. Es müsse die Schlussfolgerung gezogen werden, dass viele von ihnen der Hitze zum Opfer fielen.

Seit etwa einer Woche wird der Südosten Australiens von Extremtemperaturen geplagt. Drei Tage hintereinander wurde der Höchstwert von 46 Grad Celsius im Bundesstaat Victoria erreicht - es ist die höchste Temperatur dort seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Hitze entfachte in der Region zahlreiche Buschfeuer. Nach Angaben von Rettungskräften wurden rund zehn Häuser im Latrobe-Tal in Victoria zerstört. 2000 Hektar Wald- und Grasland sowie Pinienpflanzungen gingen in Flammen auf.

Menschen kühlen sich im Meer ab

Wegen zu großer Spannung aufgrund der Hitze kam es an einem Umspannwerk in Melbourne zu einer Explosion. Zehntausende Haushalte waren ohne Strom. Auch Zugverbindungen fielen aus. In den Schulen wurde Hitzefrei ausgerufen, viele Angestellte blieben zuhause. Am Abend kühlten sich viele Menschen bei einem Bad im Meer ab, Rettungsschwimmer wachten bis in die Nacht an den Stränden.

"Es ist eine extreme Woche", sagte der Regierungschef von Victoria, John Brumby. Australien sei nicht auf Temperaturen von 46 Grad Celsius eingestellt. Auch die Spieler beim Tennisturnier Australian Open in Melbourne schwitzten extrem. Über dem Centre Court schlossen die Organisatoren das Dach, um Spieler und Publikum vor der Sonne zu schützen; die Sportler erhielten Eisbeutel und durften längere Pausen einlegen.

Rasche Abkühlung ist nicht in Sicht: Für die kommenden sieben Tage rechneten die Meteorologen für Adelaide mit Temperaturen von mehr als 38 Grad. Am Donnerstag hatte die Stadt ihre bislang heißeste Nacht erlebt - das Thermometer sank nur bis auf 34 Grad. (ut/AFP)

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