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Fall Marwa: Ermittlungen gegen Dresdner Richter eingestellt

Kein Tatverdacht - mit dieser Begründung hat der Staatsanwalt die Ermittlungen gegen den Richter im sogenannten Marwa-Prozess eingestellt. Bereits am Dienstag war ein Polizist entlastet worden.

Im Mordfall Marwa El-Sherbini haben der Präsident und ein Richter des Landgerichts Dresden vor und während des Prozesses aus Sicht der Staatsanwaltschaft keine Fehler gemacht. Die Dresdner Behörde stellte ihre Ermittlungen am Mittwoch nach eigenen Angaben mangels Tatverdachts ein.

Der Ehemann der ermordeten Ägypterin hatte die Juristen angezeigt. Sie hätten nicht für ausreichende Sicherheitsvorkehrungen beim Prozess gesorgt, in dem der Russlanddeutsche Alex W. die schwangere 31-Jährige plötzlich mit einem Messer attackiert hatte. Das sah die Staatsanwaltschaft anders. Beide hätten sich richtig verhalten.

Auch Polizist unschuldig

Bereits am Dienstag hatte die Staatsanwaltschaft mitgeteilt, dass die Ermittlungen gegen den Polizisten, der während des Überfalls aus Versehen auf den Ehemann des Opfers geschossen hatte, eingestellt wurden. Dem Mann habe weder vorsätzliche noch fahrlässige Körperverletzung nachgewiesen werden können.

Alex W. hatte sich wegen Beleidigung vor Gericht verantworten müssen. Er hatte Marwa El-Sherbini auf einem Spielplatz mit ausländerfeindlichen Parolen beleidigt. Im Berufungsprozess zückte er das Messer und tötete die 31 Jahre alte schwangere Frau. Alex W. wurde am 11. November wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. (sf/dpa/ddp)

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