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Familiendrama: Getötete Söhne - Mutter psychisch gestört

Motiv scheint deutlich zu werden: Der Hintergrund des Familiendramas mit zwei getöteten Kindern im oberpfälzischen Beratzhausen ist nach ersten Ermittlungen eine psychische Störung der Mutter.

Der Leitende Oberstaatsanwalt sagte in Regensburg, die Frau habe sich seit längerem in ambulanter psychiatrischer Behandlung befunden. Bei ihrer Vernehmung habe sie als Motiv für die Tat ihre Angst angegeben, sie könnte wegen ihrer Erkrankung in eine Klinik eingewiesen werden, und die Kinder müssten dann beim Vater bleiben. Zudem habe sie befürchtet, die Kinder könnten ebenfalls erkranken. Dieses Schicksal habe sie ihnen ersparen wollen.

Die Tötung der Söhne habe die Frau bereits seit mehreren Wochen geplant. Ursprünglich habe sie erwogen, mit den Jungen als Geisterfahrerin in den Gegenverkehr zu rasen. Nach außen hin sei für niemanden erkennbar gewesen, dass den Kindern Gefahr drohte. "Es ist niemandem ein Vorwurf zu machen", sagte der Oberstaatsanwalt.

Die Frau hatte ihre beiden Söhne am Dienstagmorgen in ihrer Wohnung getötet. Den drei Jahre alten Jungen erstickte sie den Angaben zufolge mit einem Kissen. Da sich der Zweijährige wehrte, erdrosselte sie ihn mit einem Schal.

Gutachten sollen nun klären, ob die Frau als schuldfähig gilt. Die Tatverdächtige wurde am Donnerstag von einer Gerichtspsychiaterin untersucht. Am Vormittag hatte die 37-Jährige in der Justizvollzugsanstalt Regensburg versucht, sich zu erdrosseln. (dm/ddp)

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