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Update

Flughafen Düsseldorf: Air-Berlin-Pilot nach Ehrenrunde erst einmal suspendiert

Es war der letzte Air-Berlin-Flug von Miami nach Düsseldorf - der Pilot nutzte das zu einem fliegerischen Abschiedsgruß. Das kam nicht so gut an.

Ein aufsehenerregendes Flugmanöver der letzten Air-Berlin-Maschine aus den USA nach Düsseldorf beschäftigt das Luftfahrt-Bundesamt. Das Flugzeug aus Miami war am Montag kurz vor der Landung durchgestartet und nach links über den Düsseldorfer Airport abgedreht. Nach einer Runde brachte der Pilot Flug AB 7001 sicher auf den Boden.

Das Luftfahrt-Bundesamt (LBA) untersuche den Vorfall, sagte ein Sprecher der insolventen Fluggesellschaft am Dienstag. „Air Berlin unterstützt das LBA vollumfänglich bei seiner Arbeit.“ Die Behörde war für eine Bestätigung zunächst nicht zu erreichen. Nach Angaben des Air-Berlin-Sprechers handelte es sich „um ein Durchstartmanöver in vorgeschriebener Höhe in Absprache mit dem Fluglotsen“. Der Grund werde nun aufgearbeitet. Der Deutschen Flugsicherung zufolge habe der Pilot vor dem Landeanflug im Falle eines Durchstartmanövers die Richtung angefragt. Die Lotsen hätten daraufhin die Linkskurve freigegeben. In welcher Höhe der Pilot schließlich abdrehe, liege in seiner eigenen Verantwortung.

"Pilot derzeit nicht im Flugdienst"

Der Pilot und die Crew wurden zunächst suspendiert. In einer Stellungnahme von Air Berlin gegenüber dem Tagesspiegel hieß es: "Wir nehmen den Vorfall sehr ernst. Die Piloten sind derzeit nicht im Flugdienst." Insbesondere Aussagen von Passagieren und zahlreiche Youtube-Videos hätten zu Fragen und Spekulationen geführt, die von den Piloten und den Tower-Mitarbeitern in den laufenden Untersuchungen beantwortet werden müssten.

Der Vorfall werde nun gemeinsam von Air Berlin und den zuständigen Behörden untersucht, hieß es weiter. "Es ist der normale Prozess das alle relevanten Besatzungsmitglieder bis zum Abschluss einer solchen Untersuchung vom Flugdienst befreit werden."

Auch das ZDF-Magazin "Frontal 21" hatte zuvor berichtet, der Pilot und die Crew seien suspendiert worden.

Mehrere Amateurfilmer machten Aufnahmen von der Ehrenrunde des Flugs AB7001. Besonders eindrucksvoll ist ein Video, das augenscheinlich aus dem Tower des Flughafens gedreht wurde.

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"Der ist zu hoch, der ist zu hoch", sagt eine männliche Stimme auf dem Video, als die Maschine Richtung Landebahn fliegt - doch folgt dem Satz dann bereits Gelächter auch aus dem Hintergrund. Weitere Bemerkungen lassen ebenfalls darauf schließen, dass die Mitarbeiter im Tower vom Plan des Piloten wussten. "Mega", sagt eine Frau bewundernd. Dann gibt es noch Applaus.

Der Mann kann meinetwegen ein Lied singen, ein selbstverfasstes Gedicht aufsagen oder seine Trauer tanzen, aber bitte erst, nachdem er seine Arbeit professionell zu Ende gebracht hat.

schreibt NutzerIn mogberlin

In Kommentaren unter dem Video finden sich Zustimmung und Kritik. "Ein sehr bewegender Moment und Chapeau an den Piloten", heißt es etwa. Aber auch: "Was der Pilot da eigenmächtig gemacht hat, findet ich verantwortungslos. Und der Tower lacht darüber?"

Gefilmt wurde der Flug auch aus anderen Perspektiven.

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Beschwerden von Passagieren gab es nach Angaben von Air Berlin nicht.

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