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Panorama: Forscher wollen Mammut aus dem Sibirischen Eis auf klonfähiges Erbmaterial untersuchen

Ein internationales Forscherteam hat aus dem ewigen Eis Sibiriens ein Mammut ausgegraben. Das in einem Eisblock konservierte Tier wurde mit einem Hubschrauber zu weiteren Forschungen in die Stadt Chatanga geflogen.

Ein internationales Forscherteam hat aus dem ewigen Eis Sibiriens ein Mammut ausgegraben. Das in einem Eisblock konservierte Tier wurde mit einem Hubschrauber zu weiteren Forschungen in die Stadt Chatanga geflogen. Dort wollen die Wissenschaftler nun versuchen, klonfähiges Erbmaterial zu finden. Sollten sie Erfolg mit dem geplanten Klonen haben, könnte 10 000 Jahre nach dem Aussterben der haarigen Riesenelefanten wieder ein solches Exemplar die Erde unter seinen Füßen erzittern lassen. Der Mammutbulle, der zum Zeitpunkt seines Todes etwa 47 Jahre alt war, wurde vor zwei Jahren von einem neunjährigen Hirtenjungen auf der Halbinsel Taimyr entdeckt. In einem unterirdischen Tunnel werden bei Eisschranktemperaturen Schmutz und Pollen, ja sogar der Mageninhalt des Tieres analysiert.

Die Forscher versuchen jetzt, DNS für das Klonen zu finden, erklärt der amerikanische Geologe Larry Agenbroad, der dem internationalen Wissenschaftlerteam angehört. Es sei eine fantastische Erfahrung, das Fell des Mammuts zu streicheln, freute er sich nach der Freilegung des Tieres. Beim Klonen soll das Erbmaterial des rund dreieinhalb Meter hohen Mammuts in das Ei einer asiatischen Elefantenkuh eingepflanzt werden, dem zuvor alle Elefanten-Gene entfernt wurden. Das bedeute, dass das Baby dann ein reinblütiges Mammut wäre und kein Mischling, erklärt Agenbroad. "Ich glaube nicht, dass die Elefantenmutter den Unterschied bemerkt. Sie wird sich höchstens wundern, dass ihr Baby so haarig ist." Der Medizinethiker Greg Pence kritisierte das Vorhaben und sagte, es klinge wie aus dem Kinofilm "Jurassic Park".

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