zum Hauptinhalt

Frankfurt am Main: Krankenschwester kippt Kollegin Narkosemittel ins Getränk

Eine Krankenschwester hat vor dem Amtsgericht Frankfurt am Main gestanden, einer Kollegin heimlich starke Betäubungsmittel verabreicht zu haben. Die 43-Jährige räumte am Montag ein, der Frau im Herbst vergangenen Jahres mehrfach ein Narkosemittel ins Getränk gemischt zu haben.

Grund dafür sei die dominante Art ihrer 45 Jahre alten Kollegin gewesen: „Ich wollte endlich meine Ruhe haben." Außerdem habe sie den Verdacht gehegt, dass die Kollegin ihr wiederum heimlich Abführmittel verabreicht habe. Beide Krankenschwestern arbeiteten gemeinsam in der Anästhesie der Städtischen Kliniken in Höchst.

Über die gesundheitlichen Folgen für die 45-Jährige habe sie nicht nachgedacht, sagte die Angeklagte. „Ich wollte nur, dass sie heimgeht und ich das tun kann, was ich möchte.“ Laut Anklage träufelte sie den Wirkstoff bis zu sieben Mal in ein Wasserglas oder eine Flasche ihrer Kollegin. Die Frau klagte anschließend über Übelkeit und Kopfschmerzen, sie verlor ihre Orientierung. Einmal wurde sie für 45 Minuten bewusstlos.

Die 45-Jährige, die im Prozess als Nebenklägerin auftritt, kann sich die Tat ihrer Kollegin nicht erklären. Sie habe die Frau nicht gemobbt, in ihren Positionen seien sie gleichrangig gewesen. Beide hätten jedoch immer wieder wegen Kleinigkeiten miteinander diskutiert, sagte die Frau.

Die Plädoyers und das Urteil werden für den 11. Januar erwartet. (ddp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false