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Fourniret

© dpa

Frankreich: Lebenslang für "Jungfrauenmörder" Fourniret

Der Serienmörder Michel Fourniret und seine Frau Monique Olivier müssen lebenslang hinter Gitter. Das Paar soll sieben Mädchen verschleppt, sexuell missbraucht und danach getötet haben. Unklar bleibt, ob dem 66-Jährigen weitere Frauen zum Opfer gefallen sind.

Der französische "Jungfrauenmörder" Michel Fourniret und seine Frau sind zu lebenslanger Haft verurteilt werden. Davon muss der 66-Jährige mindestens 30 Jahre absitzen, entschied das Schwurgericht im nordfranzösischen Charleville-Mézières. Seine 59 Jahre alte Frau Monique Olivier kann frühestens in 28 Jahren einen Antrag auf Haftentlassung stellen. Die Geschworenen verhängten damit gegen Fourniret die härteste Sanktion, die das französische Strafrecht vorsieht. Im Falle Oliviers blieben sie geringfügig hinter dem Antrag des Staatsanwalts zurück. Er hatte für beide, die er als "Teufel mit einem Doppelgesicht" bezeichnete, die Höchststrafe gefordert.

Der Franzose hat gestanden, zwischen 1987 und 2001 in Belgien und Frankreich sieben Mädchen und junge Frauen sexuell missbraucht und ermordet zu haben. Er könnte aber nach laufenden Ermittlungen bis zu 15 Frauen getötet haben. Olivier, die bei allen Taten dabei war, hat bei einem Mord aktiv geholfen. Beide seien "kaltblütige und grausame Serienmörder, wie sie in unserem Land noch nie vorgekommen sind", hatte der Staatsanwalt in seinem Plädoyer erklärt.

Fourniret will nicht in Berufung gehen

Olivier versuchte während des zweimonatigen Prozesses, ihre Rolle herunterzuspielen. Ihre Verteidiger schilderten sie als unterwürfige Frau, die von ihrem Mann tyrannisiert worden sei. Der Staatsanwalt hatte hingegen betont, Olivier sei eine "treibende Kraft" bei den Verbrechen gewesen. Dem schlossen sich die Geschworenen weitgehend an, indem sie die Strafe für die 59-Jährige nur leicht abmilderten.

Fourniret wird seinem Anwalt zufolge keine Berufung einlegen. Dass er die Strafe annehme, sei "vielleicht sein einziges Signal an die Angehörigen". Ob Olivier in Berufung geht, war zunächst nicht bekannt. (jvo/AFP/dpa)

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