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Frankreich: Zwölfjähriger im Streit von Kameraden tödlich verletzt

Ein zwölfjähriger französischer Schüler ist bei einer heftigen Auseinandersetzung mit einem elf Jahre alten Schulkameraden tödlich verletzt worden. Grund war womöglich der Streit um ein Handballspiel.

Paris - Die beiden Schüler seien nach dem Turnunterricht in Meaux östlich von Paris in Streit geraten, teilte die Polizei mit.

Nach unbestätigten Informationen soll der Junge im Verlauf des Streits dann von anderen Schülern geschlagen worden sein, als er am Boden lag. Der elfjährige Haupttäter sei nach Hause geflohen und dort festgenommen worden, ebenso wie ein zweiter Schüler. Streit um ein Handballspiel könnte die Gewalt unter den Schülern ausgelöst haben.

Obduktion soll Todesurasche klären

Der Sechstklässler, Kind eines Angestellten der Schule, starb entgegen ersten Angaben noch in der Turnhalle an Herzstillstand. Der Feuerwehr gelang es nicht, ihn wiederzubeleben. Die Polizei machte keine Angaben zu den Verletzungen. Der zuständige Staatsanwalt René Pech sagte, eine Obduktion solle die genaue Todesursache klären.

Erziehungsminister Gilles de Robien äußerte sich "sehr schockiert" über den Todesfall. Der Schulleiter habe zur Betreuung der Schüler und Lehrer einen psychologischen Dienst organisiert. Nach Angaben der Schulbehörden geht diese nicht von einem rassistischen Vorfall aus.

Der französische Elternverband FCPE sprach von einem "dramatischen" Ereignis, das auf ein großes Problem unzureichender Betreuung aufmerksam mache. Der Lehrer hätte eingreifen müssen, um die Streithähne zu trennen, kritisierte der Verband. (tso/dpa)

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