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Gabun: Geistlicher will übers Wasser laufen und ertrinkt

In Gabun glaubte ein junger Geistlicher offenbar an einen göttlichen Auftrag. Bei dem Versuch, wie Jesus über das Wasser zu gehen, scheiterte er jedoch tragisch.

Libreville - Der Pfarrer einer Pfingstkirche sei an einem Strand der Hauptstadt Libreville ertrunken, als er die Mündung des Flusses Komo überqueren wollte, berichtete die Regierungszeitung "L'Union". Der aus Kamerun stammende Mann sei einer vermeintlichen Offenbarung gefolgt, wonach er das raue Gewässer, dessen Durchquerung mit einem Boot rund 20 Minuten dauert, unbeschadet durchschreiten könne. Ein Fotograf, der das wundersame Ereignis hatte bezeugen sollen, sowie einige Gläubige, denen der Pfarrer die Heilung von ihren Beschwerden versprochen hatte, mussten zusehen, wie der Mann schon bald in den Fluten versank.

In Gabun hat die Pfingstbewegung seit den 90er Jahren regen Zulauf. Von den 1,3 Millionen Einwohnern des westafrikanischen Landes besuchen rund 120.000 Menschen regelmäßig eine der mehr als 1000 Pfingstkirchen. Die Geistlichen der Pfingstkirchen versprechen ihren Gemeindeangehörigen, dass ihr Glaube ihnen Erfolg im Beruf und in Liebesdingen sowie Gesundheit und Reichtum sichere. Einige Pfarrer versprechen gar, dass sie Wunder vollbringen und Krankheiten von einer einfachen Grippe bis hin zu der gefährlichen Immunschwächekrankheit Aids heilen können. (tso/AFP)

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